Pojedinačni naslov
Bei dieser Gelegenheit würdigte Bronisław Komorowski, ehemaliger Staatspräsident der Republik Polen, Pöttering als Person, die mit einem inneren Gleichgewicht zwischen deutschem und europäischem Patriotismus dahin wirkte, Europa vor zukünftigen Bedrohungen zu bewahren. Die Botschaft des Buches, „Wir sind zu unserem Glück vereint“, so Komorowski weiter, sei gleichzeitig ein Bekenntnis dazu, weiter an der Integration Europas zu arbeiten.
In der Autobiografie erinnert der gebürtige Bersenbrücker nicht nur an zahlreiche Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, und Gesellschaft, sondern auch an die Entscheidungsprozesse in den Institutionen der Europäischen Union bei wichtigen politischen Ereignissen. Welch einen Schatz diese Erfahrungen auch für die Lösung der aktuellen europäischen Herausforderungen darstellen, wurde im Gespräch mit Krzysztof Miszczak, polnischer Direktor der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, deutlich. Miszczak betonte, dass die europäische Integration stets durch innere und äußere Herausforderungen besonderen Bewährungsproben unterliege. Als Antwort darauf betonte Pöttering, dass sich gerade in schwierigen Zeiten gemeinsame und solidarische Lösungen bewährt hätten. Pötterings Blick auf Europa als Wertegemeinschaft spiegelt seine Zuversicht wider, die zukünftigen Herausforderungen im Sinne einer christlich-demokratischen Solidarität bewältigen zu können.
Mit seinem Besuch in Polen unterstrich Pöttering einmal mehr seinen hohen Respekt vor dem Beitrag des Landes für die Einigung Europas durch die Überwindung des Kommunismus, die ohne das Engagement der Oppositionsbewegung Solidarność sowie Papst Johannes Pauls II. nicht möglich gewesen wäre. Die Übersetzung der Autobiografie Pötterings ins Polnische ist deshalb auch ein Beitrag zum gegenseitigen Austausch über die Geschichte und die weitere Zukunft Deutschlands und Polens in der Europäischen Union. Die Übersetzung der Autobiografie wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Sie erscheint im Akcent-Verlag.
Im Rahmen seines Aufenthaltes in Warschau traf Hans-Gert Pöttering auch mit dem Minister für Europafragen, Konrad Szymański, und dem ehemaligen polnischen Außenminister, Gregorsz Schetyna, zusammen. Zudem nahm Pöttering an einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „50 Jahre Briefwechsel der Bischöfe“ in der deutschen Botschaft in Warschau teil und diskutierte mit Studenten des Władysław-Bartoszewski-Lehrstuhls und des Bronisław Komorowski-Institutes am Collegium Civitas über die aktuellen Herausforderungen in der Europäischen Union.