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Diskusija

Wie weiter nach dem 7. Oktober 2023?

Über den alten und neuen Antisemitismus in Deutschland und Europa.

In Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro.

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Gegen Judenhass KAS
Gegen Judenhass

Eintritt: 12 / 10 € 

 

Der 7. Oktober 2023 – ein Schreckenstag für Jüdinnen und Juden und die ganze Welt. Marko Martin, seit über 30 Jahren häufiger Gast und genauer Beobachter Israels, versucht ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas mit seinem Buch „Und es geschieht jetzt“(Tropen) eine Seismographie: Wie hat sich jüdisches Leben in Deutschland und Israel verändert? Wie leben mit dem Schmerz, wie darüber reden?
Der 7. Oktober 2023 hat jüdisches Leben für immer verändert. Wie gehen Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel abseits der aufgeladenen Debatten im Alltag damit um? Was macht ihnen Angst, was gibt ihnen Hoffnung? Marko Martin spricht mit Familien und Freunden in Israel und Berlin. Und versucht, ihrem Ringen mit Trauer und Verzweiflung ebenso Raum zu geben wie ihrem Schmerz darüber, wie aus ihrem Leid in einem neuen Krieg das Leid der anderen wird. Er erzählt von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen - auch und vor allem in einem linken Milieu, das ihnen zuvor so nahe schien. Ein Buch der Zwischentöne, wo oftmals die Klischees dominieren; von einer Gesellschaft aus Ultraorthodoxen und Besatzungssoldaten auf der einen und Tel-Aviver-Party-People auf der anderen Seite.

Der deutsche Jude Philipp Peyman Engel ist schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich zum Ausdruck kommt – aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der Chefredakteur der »Jüdischen Allgemeinen« die Anbiederung der deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft – von Rechten, von Linken, von muslimischen Migranten. Der 7. Oktober hat endgültig gezeigt, sagt Engel, dass es in Deutschland so nicht weitergehen kann. In seinem Buch „Deutsche Lebenslügen“(dtv) begibt sich Philipp Peyman Engel auf die Straßen von Neukölln und er begleitet Bundespräsident Steinmeier nach Israel, er schreibt über die Verlogenheit der deutschen Debatte und erzählt von seiner Jugend als Sohn einer persischen Jüdin in Nordrhein-Westfalen. Sein Buch ist auf der einen Seite eine Abrechnung mit denen, die zum Terror schweigen und eine Aufforderung, Haltung zu zeigen. Auf der anderen Seite ist es die schonungslose Beschreibung der moralischen Krise dieses Landes.

Marko Martin lebt, sofern nicht auf Rei- sen, als Schriftsteller in Berlin. Neben einem Essayband zur israelischen Litera- tur und einer Tel Aviv-Hommage erschie- nen in der Anderen Bibliothek seine Bücher Schlafende Hunde und Die Nacht von San Salvador sowie 2019 der Essay- band Dissidentisches Denken. Mit Das Haus in Habana. Ein Rapport stand er auf der Shortlist des Essayistikpreises der Leipzi- ger Buchmesse. Bei Tropen zuletzt erschienen: Die letzten Tage von Hongkong (2021).

Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist als Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters im Ruhrgebiet aufgewachsen. Er studierte Philosophie, Pädagogik und Literatur und Medienpraxis in Bochum sowie Essen. Der Journalist ist Chefredakteur der Wochenzeitung »Jüdische Allgemeine«. Das »Medium Magazin« zeichnete ihn 2023 mit dem renommierten Medienpreis »Chefredakteur des Jahres« aus. Texte von Engel zum jüdischen Leben, Antisemitismus und Israel erscheinen regelmäßig im »Spiegel«, »FAZ« und »Deutschlandfunk«.

 

Quelle: BLB

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Veranstaltungsort

Villa Quandt
Große Weinmeisterstr. 46/47,
14469 Potsdam
Deutschland
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Referentinnen und Referenten

  • Marko Martin
    • Autor
  • Philipp Peyman Engel
    • Chefredakteur Jüdische Rundschau
  • Harald Asel (RBB)
    Kontakt

    Dr. Klaus Jochen Arnold

    Dr

    Referent Politisches Bildungsforum Brandenburg

    jochen.arnold@kas.de +49 331 748876-12 +49 331 748876-15

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    Brandenburgisches Literaturbüro, Potsdam