Am 3. September 2024 wurde in der Villa Seligman eine eindrucksvolle und tief bewegende Konzertante Lesung gehalten. Diese stand unter dem Titel: „Sag, dass Jerusalem ist“. Hierfür kamen 40 Gäste in die Villa, die einst für Sigmund Seligmann, einem deutschen Juden und damaligen Leiter der Continental AG, errichtet wurde.
Die Konzertante Lesung brachte den intimen Briefwechsel sowie ausgewählte Gedichte von Paul Celan und Ilana Shmueli zum Ausdruck. Beide hatten sich nach der Shoah wiedergefunden und eine außergewöhnliche Beziehung aufgebaut, die sich tief in der Dichtung Celans widerspiegelt.
Die Lesung wurde durch zwei Sprecher gestaltet, die abwechselnd die Briefe von Shmueli und Celan vortrugen. Diese Wechsel betonen einen faszinierenden Einblick in die Gedankenwelt der beiden, die von der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse – insbesondere der Shoah - sowie der Suche nach Nähe und Verstehen geprägt war.
Begleitet wurde die Lesung von musikalischen Intermezzi, die die emotionale Tiefe der Texte unterstrichen. Mit ruhigen, oft melancholischen Klängen wurde die schwere und zugleich zarte Poesie unterstützt. Das Zusammenspiel zwischen Text und Musik erzeugte eine nahezu meditative Atmosphäre, die das Publikum in den Bann zog.
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Bereitgestellt von
Politisches Bildungsforum Niedersachsen
Über diese Reihe
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