Ronny Blaschke
Fans beim Jubeln im Stadion in Saudi-Arabien.
Cristiano Ronaldo.
Ronny Blaschke
Zu Beginn führte Ralf Altenhof, Leiter des Politischen Bildungsforums Bremen, thematisch in die Veranstaltung ein. Seit Ende 2024 steht endgültig fest, dass die FIFA-Weltmeisterschaft (WM) 2034 in Saudi-Arabien stattfinden wird, trotz der Tatsache, dass Folter und Verschleppungen an der Tagesordnung sind und im vergangenen Jahr über 300 Hinrichtungen stattfanden. Doch anders als bei der Vergabe der WM 2022 an Katar hielt sich die Kritik eher in Grenzen.
Blaschke leitete die Teilnehmenden mit seiner Präsentation durch die wichtigsten und kritischsten Aspekte der Thematik. Zunächst berichtete er von den Plänen des saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman. Dieser möchte Saudi-Arabien laut eigenen Aussagen in ein modernes und progressives Land verwandeln. Eines der Mittel, das ihm diesbezüglich helfen soll, ist die äußerst junge Bevölkerung Saudi-Arabiens. Mit einem Durchschnitt von knapp unter 30 Jahren ist diese in Bin Salmans Augen ein wichtiger Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum, jedoch scheinen die jungen Menschen vermehrt auszuwandern. Um Saudi-Arabien für die eigene Bevölkerung attraktiver zu machen, expandiert Saudi-Arabien im Sportmarkt bereits seit Jahren. Diese Expansion wird durch einen 930 Milliarden US-Dollar starken öffentlichen Investmentfonds unterstützt. Aus diesem Fonds werden nicht nur Megaevents wie etwa die WM bezahlt, sondern auch Stars. Ronaldo, Neymar und Benzema sind große Namen im Fußball, die in den letzten Jahren einen Wechsel in die saudische Liga vollzogen haben und einen Teil der Strategie Bin Salmans ausmachen. Auf die junge Generation Saudi-Arabiens sollen diese Stars und der Sport identitätsschaffend und moralsteigernd wirken. Das erhoffte Resultat ist und bleibt ein wirtschaftlicher Aufschwung.
Es folgten einige Fragen der Teilnehmenden zu den Stars und deren Rolle in den Saudi-Ligen und nach einer perspektivischen Einordnung Blaschkes zum sogenannten „Sportswashing“. Die Rolle der Stars sah Blaschke eindeutig im Aufbau der Saudi-Ligen und der Popularisierung des örtlichen Fußballs. Mit dem Begriff „Sportswashing“ tat er sich schwer, da er bezweifelte, dass Saudi-Arabien sich aktiv bemüht, dem Westen zu gefallen.
Altenhof betonte abschließend, Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, ein differenziertes Bild der Lage in Saudi-Arabien zu zeichnen. Einerseits gelte es, Reformbemühungen zu unterstützen. Andererseits sei Skepsis angesichts der Menschenrechtsverletzungen angebracht: „Wer, wenn nicht wir, sollten sich für Pressefreiheit und Meinungsfreiheit einsetzen“, sagte Altenhof zum Schluss und bedankte sich bei den Gästen und Blaschke für die Teilnahme.
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