Rio de Janeiro im Februar 2014 – überall wird gebaut, die Stadt bereitet sich auf zwei Weltereignisse vor – die FIFA-Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2014 sowie die Olympischen Spiele 2016. Wenn die Cariocas – so nennen sich die Einwohner der Megapolis - morgens zur Arbeit fahren, stehen sie im Stau – entweder im eigenen Auto oder in überfüllten und in die Jahre gekommenen Bussen. Oder man fährt mit der U-Bahn – jedoch gibt es bereits seit 20 Jahren immer noch nur zwei Linien – und nur wer in der Nähe einer Station wohnt, kann sich überhaupt nur dieses Fortbewegungsmittels bedienen. Doch dann gibt es da natürlich auch noch den berühmtesten Strand der Welt – die ihre Besucher mit ihrer markanten Halbmondform willkommen heißende Copacabana, den Szenestrand der Schönen und Reichen, Ipanema und die rauen Sambaviertel Lapa und Santa Teresa. Eben dieses Rio de Janeiro voller Gegensätze, Aufgeregtheit und Schönheit, fangen die Jungjournalisten mit ihren Geschichten ein.
Sie erzählen von Monica, einer Angehörigen der neuen Mittelklasse, die sie hier die Klasse C nennen – jene, die ein geringes Einkommen, aber den absoluten Willen zu mehr Wohlstand haben und ihr Ziel mit harter Arbeit verfolgen. Unsere Journalisten begleiten Monica, die um vier Uhr morgens aufstehen muss, um drei Stunden später am Arbeitsplatz zu sein. Sie hat stets das Ziel vor Augen, ihrer Tochter gute Bildung und einen gewissen materiellen Wohlstand Teil werden zu lassen.
Da ist schließlich auch noch Marcos, der in der Armensiedlung Vila Autódromo im fernen Westen der Stadt wohnt. Neben seinem Haus wird der Olympische Park für die Olympiade 2016 gebaut. Marcos muss wohl sein Zuhause samt Frau und Kindern verlassen – eine Autobahn soll hier entstehen. Doch Marcos will sein Zuhause nicht verlieren und kämpft für sein Recht auf Heimat.
Als die Portugiesen die Stadt am Zuckerhut und der Bucht von Guanabara an einem Januartag vor 449 Jahren entdeckten, hielten sie die Bucht fälschlicherweise für einen Fluss – so entstand der Name Rio de Janeiro. Die Bucht ist noch immer Anziehungspunkt und Mythos für viele Menschen. 2016 sollen in dieser Traumkulisse die Segel-und Surfwettkämpfe der Olympischen Spiele stattfinden– die Realität an der Wasseroberfläche jedoch lässt einem den Atem stocken und diesen Plan fragwürdig erscheinen. Die Bucht ist derart verschmutzt, dass Fischer im Auftrag der Regierung des Bundesstaats Rio de Janeiro in Sisyphusarbeit versuchen, diese zu reinigen.
Dies sind nur drei Beispiele einer ganzen Reihe spannender, mit allerhand Datenmaterial unterlegter Video-und Fotofilmgeschichten, denen man in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Portugiesisch auf contario.net folgen kann. Die Stadt Rio de Janeiro wird in ihrer mannigfaltigen Kultur beschrieben und Cariocas geben einen eindrücklichen Einblick in ihre Alltagswelt. Es ist genau das, was die Freie Journalistin Astrid Csuraji, der Datenjournalismus-Trainer Marcos Maas und die brasilianische Journalismus-Professorin an der Föderalen Universität Rio de Janeiro (UFRJ), Cristiane Costa, mit ihrem Technikteam den Jungjournalisten beibrachten – authentische Geschichten visuell und eindrucksstark zu erzählen – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Doch entdecken Sie selbst das Porträt der „Wundervollen Stadt“ Rio de Janeiro als Ergebnis des elftägigen Workshops und klicken Sie rein auf contaRio.net.
Organisiert wurde das Seminar vom Team des KAS-Auslandsbüros in Brasilien.
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