In der Woche vom 14.-18. Juni 2021 fanden die Anne Frank Friedenstage online statt. Aus den Partnerstädten Śrem, Szubin, Hendrik Ido Ambacht und Hermannsburg haben Schülerinnen und Schüler an dem Programm teilgenommen. Das Programm begann mit einer Begrüßung der Stadt Bergen, der Gedenkstätte Bergen-Belsen, der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und durch das Projektteam, die für die Projektwoche kooperierten.
Nach einer inhaltlichen Einführung und einer thematischen Einordnung zum Nationalsozialismus stellten die Schülerinnen und Schüler am Montag ihre eigene Biografie in den Zusammenhang mit der Diskriminierung von Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Betroffen merkten die Schülerinnen und Schüler, dass durch die Beschränkungen nicht mehr viel von dem Leben übrig wäre, dass sie jetzt führen.
Am Dienstag wurde das Thema Erinnerungskultur besprochen. Dabei wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern herausgearbeitet. Themen wie der Nationalstolz wurden ebenso besprochen, wie die Wirkungsweise von Gruppenzugehörigkeit. Des Weiteren wurden die Mechanismen des Nationalsozialismus herausgearbeitet.
Die Situation von Kindern im Nationalsozialismus wurde am Mittwoch besprochen, nach einer allgemeinen Einführung wurden sie anschließend auf ein Zeitzeugengespräch am Mittwochnachmittag mit Julius Maslovat vorbereitet. Als Kind überlebte er den Holocaust in Bergen Belsen, wuchs in Finnland auf und lebt jetzt in Kanada. Die Schülerinnen und Schüler stellten ihm viele Fragen, sowohl zur Vergangenheit als auch zur Gegenwart. Im nachhinein beschrieben sie das Gespräch als inspirierend.
Über Kinder im Nationalsozialismus wurde auch am Donnerstag gesprochen und Biografien erarbeitet von Kindern, die in Bergen-Belsen waren. Anschließend wurde über die Kontinuitäten im Nationalsozialismus gesprochen und aktuelle Menschenrechtsverletzungen thematisiert.
Der letzte Tag beinhaltete keinen inhaltlichen Input, sondern diente der Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schülern mit der vergangenen Woche. In vier Workshops erarbeiteten sie Ergebnispräsentationen, die angelehnt an das Interview mit Julius Maslovat sich darum drehen sollten wie sie sich selbst gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung einsetzen können. Häufig wurden seine Worte wiederholt „Der Krieg begann nicht mit Waffen, er begann mit Worten“. In der Abschlusspräsentation stellten sie innerhalb von zehn Minuten ihre Ergebnisse vor – es wurden gemalte Bilder einbezogen, Audioaufnahmen erstellt und Bilder hochgeladen und die Schülerinnen und Schüler führten sich gegenseitig durch die digitale Ausstellung.
In der nächsten Woche werden wir ein zusammenfassendes Video auf unserer Webseite hochladen.
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