Das von IGYLF und Global Bridges organisierte fünfte Indo-German Young Leaders Forum vereinte über 40 junge Führungskräfte mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen aus Indien und Deutschland in Berlin. Im Mittelpunkt der fünftägigen Konferenz standen sowohl die Vertiefung persönlicher Beziehungen als auch die wachsende Dynamik und die außergewöhnlichen Potenziale der deutsch-indischen Innovationslandschaft – insbesondere in den Bereichen digitale Transformation, resiliente Lieferketten, nachhaltige Entwicklung sowie kultureller Austausch und Soft Power.
Zukunftsweisende Impulse für eine vertiefte strategische Zusammenarbeit
Zu Beginn stimmten die IGYLF-Vorsitzenden Dr. Maximilian von Laer und Dr. Vishnu Ramdeo sowie Annunciata von Treu, stellv. Geschäftsführerin von Global Bridges, die Teilnehmenden auf ihre gestaltende Rolle bei der Vertiefung der deutsch-indischen Beziehungen ein. Vor dem Eindruck des jüngsten Deutschlandbesuchs des indischen Außenministers Dr. S. Jaishankar betonte der deutsche Botschafter in Indien und Bhutan, Dr. Philipp Ackermann, im Austausch mit den Young Leaders den aktuellen Höhepunkt der bilateralen Beziehungen sowie die Bereitschaft beider Länder, die strategische Partnerschaft in den Bereichen Verteidigung, Handel und Bildung weiter auszubauen. Eine anschließende Interaktion mit der Deutsch-Indischen Parlamentariergruppe unter der Leitung von Ralph Brinkhaus MdB (CDU/CSU) thematisierte bestehende Kooperationen in den Bereichen Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Notwendigkeit, ungenutzte Potenziale im Handel und der bilateralen Mobilität zu erschließen und eine effektive „India Brand“ in der Medienlandschaft und darüber hinaus zu etablieren.
Der zweite Konferenztag wurde von Christian Echle und Lewe Paul von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) eröffnet. Mit einem Fokus auf Demokratie, Sicherheit und Innovation gewinnt die KAS und ihr Auslandsbüro in Indien, das seit mehr als fünf Jahrzehnten aktiv ist, zunehmend die Aufmerksamkeit deutscher Parlamentarier, zuletzt im Rahmen einer ersten Fachkräftedelegation im indischen Nordosten. Im Anschluss plädierte Dr. Steffen Koch, Leiter der Abteilung Indien im Auswärtigen Amt, für eine Förderung eines institutionalisierten Jugendaustauschs und eines Indien-fokussierten Forschungsinstituts, um das deutsche Indienverständnis zu verbessern und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der schnelle Abschluss des Indien-EU-Handelsabkommens wird dabei als wichtiger Schritt zu einer stärkeren Partnerschaft betrachtet. Daraufhin erprobten sich die Teilnehmenden im ersten deutsch-indischen Ideenwettbewerb des IGYLF und stellten sich einer Jury aus Branchenexperten. Weiterführende Workshops zu Kernthemen der strategischen Partnerschaft luden zudem zu impulsgebenden Diskussionen und kreativen Lösungsansätzen ein.
Innovation durch Begegnung: Mobilität als Katalysator
Anlässlich des Empfangs der Indischen Botschaft in Berlin würdigte Generalkonsul Mubarak Bawa Syed die zentrale Rolle der Jugend bei der Förderung von Innovation und wirtschaftlichen Wachstum. Dr. Vinay Sahasrabuddhe, ehemaliger Präsident des Indian Council for Cultural Relations (ICCR), hob indes die hohe Relevanz von Soft Power in den bilateralen Beziehungen hervor. Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Horizonte verbinden: Kooperation in Bildung, Innovation und Mobilität zwischen Indien und Deutschland“, die von Dr. Vishnu Ramdeo moderiert wurde, erörterten Dr. Christian Wagner, SWP Berlin, Dr. Axel Baisch, Hertie School of Governance, und Dr. Carsten Schröder, Direktor DADB, spezifische Strategien zur Förderung der beidseitigen Mobilität. Den feierlichen Abschluss der Konferenz bildete ein Gespräch mit dem IT-Minister des indischen Bundesstaats Tamil Nadu, Dr. Palanivel Thiaga Rajan, der über die Herausforderungen und Chancen von Führung im digitalen Zeitalter referierte. Anschließend überreichte er gemeinsam mit den IGYLF-Vorsitzenden die Urkunden an die Teilnehmenden.
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