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Gemeinsame Perspektive von Politik und Kirche von großer Bedeutung

Empfang der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des 97. Katholikentages in Osnabrück

„Wer glaubt, ist nicht allein.“ Vor über 500 geladenen Gästen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz, Dr. Robert Zollitsch, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, die Erzbischöfe aus Bamberg und Hamburg, sowie die Bischöfe von Fulda, Regensburg und Limburg eröffnete Prof. Dr. Bernhard Vogel den Empfang der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des 97. deutschen Katholikentages in Osnabrück.

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Vogel erinnerte an die Männer und Frauen, die den Kirchentag in seiner 150-jährigen Geschichte mitgeprägt und -gestaltet hätten – darunter Konrad Adenauer als Katholikentagspräsident 1922.

In Anspielung auf das diesjährige Motto des Kirchentages „Du führst uns hinaus ins Weite“ unterstrich Vogel die Bedeutung „gemeinsamer Perspektiven von Politik und Kirche auf den Menschen – seine Sorgen und Ängste um Würde und Freiheit“.

Genau diese Gemeinsamkeit ist für Bundestagspräsident Norbert Lammert unerlässlich, sollen wichtige zukunftsweisende Debatten, wie z.B. jüngst um die Änderung der Stichtagsregelung in der Stammzellenforschung, nicht der Banalisierung Preis gegeben werden. „Wenn es um konkrete Normen geht, kann eine moderne Gesellschaft auf das Spannungsfeld aus Politik und Kirche nicht verzichten – auch wenn dieses manchmal schmerzhaft ist“, so Lammert, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung ist. Dabei seien es die durch Religion geprägten Werte, die Einzelinteressen, Fundamentalismus und Gleichgültigkeit entgegenwirkten.

Lammert glaubt nicht, dass die Zeit der Religionen vorbei ist. Im Gegenteil: „Wir erleben eine Renaissance religiöser Überzeugungen“, sagte Lammert, was ihn in einer immer schnelllebigeren Zeit, in der „die Menschen Orientierung suchen“ nicht verwundere.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff erinnerte in seiner kurzen Rede an die Annahme des Grundgesetzes am 23. Mai 1949, also fast auf den Tag genau vor 59 Jahren und die damit verbundene Verankerung von Menschenwürde und Menschenrechten sowie Deutschlands friedlicher Rolle in der Welt. Wulff betonte in diesem Zusammenhang, dass die Sorgen der Welt nur dann kleiner werden würden, wenn der interreligiöse Dialog sich verstärke und bedankte sich für die Aufbruchstimmung und die Ermutigung all derer, die Verantwortung trügen: „Je mehr Christen wir haben, die sich so engagieren und sich verantwortlich zeigen, desto leichter lässt sich unser Land voranbringen.“

Erzbischof Zollitsch erinnerte an Konrad Adenauer und bezeichnete ihn als großes Geschenk für Deutschland und Europa. Ihm verdankten wir den Neuanfang Deutschlands nach dem Krieg und die Entstehung der Bundesrepublik. Aber er stehe auch für Grundlegung des Zusammenwachsens in Europa. Die christlichen Politiker Robert Schuman, Alcide de Gasperi und Konrad Adenauer hätten die Chance in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gesehen und genutzt. Ihr Erbe weiterzuführen und neu in die jeweilige Gegenwart zu übersetzen sei Aufgabe für die Zukunft.

Generalvikar Paul zitierte den Zentrumsführer Ludwig Windthorst, nach der Säkularisierung entscheidend zur Wiederbegründung des Bistums Osnabrück nach 50 Jahren Vakanz beigetragen habe. 1880 habe er gesagt: „Ich werde das Recht, das ich für die Katholiken in Anspruch nehme, jederzeit vertreten auch bei den Protestanten, und nicht minder bei den Juden. Ich will eben das Recht für alle.“ Das sei ein Horizont, der noch heute provoziere, kommentierte Paul.

Das letzte Grußwort sprach ZdK-Präsident Meyer. Empfänge der KAS entsprächen dem Wesen der Katholikentage und vertieften sie. Katholikentage seien ein Forum des Dialogs, des Gedanken- und Erfahrungsaustauschs und auch der Kritik. Sie seien eine Werkstatt, in der über Modelle und Lösungen nachgedacht wird, vor allem glichen sie einem Saatbeet, in dem aus ethischen Impulsen neuer politischer Handlungswille erwachse.

Das politische Selbstverständnis der Katholikentage habe sich im Laufe der 160jährigen Geschichte gewandelt. Bei der ersten Versammlung 1848 habe man das Gemeinsame erarbeitet, aber auch festgestellt, worin man sich unterschied. Später sei wegen des Minderheitenstatus der Katholiken Geschlossenheit eine wichtige Tugend gewesen. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und in Zeiten der Ökumene komme es aber auf die Eigenverantwortung der katholischen Christen an, die auf der Basis ihres Glaubens politischen Einzelfragen selbst entscheiden und tätig werden müssten. Daher sei es nicht angemessen, wenn Amtsträger für die Entscheidungen anzurufen. Von Katholikentagen und evangelischen Kirchentagen gingen Impulse aus, die für das ethische Bewusstsein und politisches Denken von weitreichender Bedeutung seien.

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