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Eröffnet wurde die Konferenz bereits am Sonntagabend. Mit seiner Dinner Speech zu der deutschen Wahrnehmung der Sicherheitssituation in Asien setzte Herr Dr. Ulrich Schlie, Politischer Direktor im Bundesministerium der Verteidigung, einen ersten Impuls.
Nach der Eröffnung durch Herrn Dr. Wahlers von Seiten der KAS und Herrn Prof. Dr. Perthes von Seiten der SWP am Montagmorgen, thematisierte das erste Panel die östliche Grenze zwischen China und Rußland sowie den Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha.
Dr. Yang Cheng von der East China Normal University nannte die Eckpunkte der 300-jährigen Geschichte der Landesgrenze zwischen China und Russland. Diese Grenze und die damit verbundenen Konflikte seien ein wesentlicher Faktor, der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern bis heute präge. Yang machte in seinem Beitrag deutlich, wie wichtig die Pflege nachbarschaftlicher Beziehungen unter anderem in den Bereichen Ökonomie, Handelsbeziehungen oder der Bekämpfung von Kriminalität sei.
Dr. Alexander Lukin von der Moscow State Institute of International Relations beschrieb die historischen Entwicklungen der chinesisch-russischen Landesgrenzen aus russischer Sicht. Auch er ist der Meinung, dass die beiden Länder die territorialen Probleme überwunden haben und dadurch in der Zukunft eine Länderpartnerschaft entstehe könne.
Dass Auseinandersetzungen um Ländergrenzen nicht immer mit friedlichen Lösungen enden, zeigte Rosita Dewi vom Indonesia Institute of Sciences in Jakarta am Beispiel der thailändischen-kambodschanischen Grenze. Nationalgefühl und unterschiedliches Rechtsverständnis führten zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern. Die Teilnehmer der Konferenz diskutierten für diesen Fall Lösungsansätze und Möglichkeiten des internationalen Rechts aber auch die Rolle regionaler und internationaler Organisationen als Vermittler in den Konflikten.
Neben historisch begründeten Konflikten ging es in den folgenden Paneldiskussionen unter anderem um Ressourcen und Fragen der nationalen Identität und des nationalen Selbstbewusstseins als Faktoren in den Konflikten. Gemeinsam wurden nicht nur die Gründe für diese analysiert, sondern es wurde nach verschiedenen Lösungsmöglichkeiten für die Konflikte gesucht, die Rolle verschiedener Institutionen besprochen.
Abschließend waren sich die Teilnehmer einig, dass es vor allem von großer Bedeutung ist, die Kommunikation zwischen den Akteuren in den Konflikten nicht abreißen zu lassen - sei es im Rahmen von Dialogen, Trialogen oder im Rahmen internationaler und regionaler Organisationen.
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