Analysen und Argumente
Zum Mitnehmen
- In Deutschland ist der Anteil von Haushalten mit Wohneigentum im europäischen Vergleich gering. Dabei ist das Wohnen im Eigenheim nicht zwangsläufig besser als das Wohnen zur Miete.
- Der Erwerb von Wohneigentum ist mit Risiko verbunden, denn der Wert einer Immobilie hängt stark vom Standort ab. Ein Erwerb bindet einen Großteil des Kapitals, das Zinsrisiko bleibt. Eine finanzielle Förderung für alle Haushalte verzerrt die Investitionsentscheidung und kann durch stärkere Nachfrage zu weiteren Preissteigerungen führen.
- Mieten und Kaufpreise sind in jüngster Zeit angestiegen; dies hängt aber im Wesentlichen mit einer zu geringen Bautätigkeit und Entwicklungen in bestimmten Städten und Wachstumsregionen zusammen. Der Immobilienerwerb ist im Bundesdurchschnitt noch immer erschwinglich und Haushalte durch Wohnkosten nicht übermäßig belastet.
- Politikmaßnahmen sollten die Ursachen steigender Preise bekämpfen um zunehmenden Wohnkosten vorzubeugen. Dies sind vor allem steigende Grunderwerbsteuersätze, Bau- und Umweltauflagen und ein zu geringes Angebot besonders in den Metropolregionen.
Über diese Reihe
Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.