China investiert viel Geld in die Forschung und erlebt einen rasanten Aufstieg in globalen Innovationsindikatoren. Es verfügt über einen sehr gut ausgebildeten und wachsenden Pool an Forschungstalenten. Gleichzeitig ist das politische Umfeld in China autoritärer geworden und die chinesische Regierung drängt nicht nur auf die Vorherrschaft in Schlüsseltechnologien, sondern greift aktiv in die Gestaltung der Wissenschaft ein.
Diese Entwicklungen stellen die deutsche Wissenschaft vor große Herausforderungen: Wie kann die wichtige Partnerschaft mit China künftig ausgebaut werden und gleichzeitig Offenheit und Wissenschaftsfreiheit in Einklang gebracht werden?
Der bisherige Ansatz zur Forschungssicherheit in Deutschland setzt auf Selbstregulierung, was zu einem uneinheitlichen „Flickenteppich“ von mehr oder weniger strengen oder noch in Entwicklung befindlichen Prüfmechanismen an verschiedenen Einrichtungen geführt hat.
Deutschland braucht eine zentrale Anlaufstelle zur Forschungssicherheit auf Bundesebene. Der Blick in die Niederlande oder die Vereinigten Staaten von Amerika kann wichtige Hinweise dafür geben, wo eine solche Stelle angesiedelt werden könnte und welche weiteren Parameter zu beachten sind.
Es ist wichtig, in enger Abstimmung mit der EU und ihren Mitgliedsstaaten zu agieren. Unterschiedliche Ansätze könnten Forschungseinrichtungen überfordern und international Kooperationen, nicht nur mit China, einschränken. Es ist wichtig den Forschungsstandort Deutschland zu stärken, da dies nicht nur zu mehr Innovation, sondern auch dazu beiträgt, Ländern wie China besser auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Publikation gibt einen Überblick über die Forschungspolitik in China und identifiziert relevante Ansätze und Rahmenbedingungen für die Ausgestaltung von Forschungskooperation und leitet hieraus Handlungsoptionen ab.