Einzeltitel
Zusammenfassung
Die Entwicklung von AfD und FPÖ ist von wiederkehrenden innerparteilichen Konflikten geprägt. In beiden Fällen haben diese stets zum Sieg der radikaleren Akteure geführt, was sich bislang nicht negativ auf den Erfolg der Parteien bei Wahlen ausgewirkt hat.
Die Positionen zu Migration und EU sowie das Ausmaß des Populismus unterscheiden sich kaum und beide Parteien nehmen innerhalb ihres Parteiensystems hierbei die radikalste Position ein. In Summe ist die AfD jedoch kulturell etwas, und ökonomisch doch recht deutlich weiter rechts positioniert als die FPÖ.
Beide Parteien zeigen eine offene Affinität für rechts-autoritäre Regierungen anderer Staaten sowie eindeutige personelle Überschneidungen mit dem rechtsextremen Milieu. Im direkten Vergleich sind letztere in der AfD jedoch wiederum stärker ausgeprägt.
Die Wählerinnen und Wähler beider Parteien teilen eine im nationalen Vergleich kritische Einstellung zu Migration und europäischer Integration, haben geringere Bedenken bezüglich des Klimawandels und eine höhere Populismusaffinität. Im Gegensatz dazu ist die Unzufriedenheit mit der ökonomischen Situation in beiden Fällen nicht signifikant höher als in der übrigen Wählerschaft und nur die Wählerinnen und Wähler der AfD äußern eine größere Unzufriedenheit mit der Demokratie und einen stärkeren Wunsch nach einem starken „Führer“.