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Dr. Alois Mertes (1921 – 1985) war einer der profiliertesten außenpolitischen Denker und ein bedeutender Vertreter
des politischen Katholizismus in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1952 an gehörte er dem Auswärtigen Dienst
der Bundesrepublik Deutschland an. Unter anderem war er an den Deutschen Botschaften in Paris (1958 – 1963)
und in Moskau (1963 – 1966) tätig. Anschließend mit Abrüstungsfragen befasst, avancierte der profunde Kenner der
sowjetischen Außen- und Sicherheitspolitik zum außenpolitischen Ratgeber der Unionsparteien. Seit 1961 Mitglied
der CDU, wurde er 1972 als Wahlkreisabgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt. Während der Oppositionsjahre
hat Alois Mertes die Außen- und Deutschlandpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion maßgeblich mitkonzipiert
und auf diesen Feldern den Weg zu einer Wiederannäherung von Union und FDP eingeleitet. 1982 erfolgte seine
Ernennung zum Staatsminister im Auswärtigen Amt unter der Regierung Helmut Kohl. Menschlich und fachlich
wurde Alois Mertes auch von politischen Gegnern außerordentlich geschätzt.
Auf der Grundlage eines umfangreichen Nachlasses hat Georg S. Schneider das Wirken von Alois Mertes vor
dem Hintergrund außen- und innenpolitischer Debatten vom Ende der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre eingehend
analysiert. Die Konrad-Adenauer-Stiftung erinnert anlässlich der Veröffentlichung dieser Studie an diesen
überzeugten Patrioten und Europäer.
Programm
14:00 Uhr Begrüßung
- Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
- Martin Erdmann, Botschafter, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Nordatlantikrat
- Michael Thielen, Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
- Johannes Mertes
- Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a. D., Ehrenvorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist nur gegen schriftliche persönliche Einladung möglich.