Buchpräsentation
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Januar 2016: Russische Staatsmedien behaupten, das 13-jährige Mädchen Lisa aus Berlin sei von Flüchtlingen verschleppt und vergewaltigt worden. Es kommt zu Demonstrationen und einem Übergriff auf ein Asylbewerberheim. Der russische Außenminister Sergei Lawrow wirft den deutschen Behörden Vertuschung vor. Später stellt sich heraus, dass sich das Mädchen die Geschichte ausgedacht hatte. Der Fall Lisa ist nur einer von vielen, in dem falsche Nachrichten gezielt veröffentlicht wurden – und erhebliche politische Auswirkungen nach sich zogen. Gerüchte und Falschbehauptungen hat es schon immer gegeben. Doch im Zeitalter der sozialen Medien sind Desinformationen leichter zu verbreiten denn je. Was lehren uns die Erfahrungen mit den Desinformationskampagnen des Staatssicherheitsdienstes? Wie setzen autoritäre Regime Fake News heute für ihre Zwecke ein? Was müssen Journalisten tun, um Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen? Und wie kann man sich als einzelner gegen Fake News schützen?
Panelisten:
Lilo Fuchs, Opfer von Zersetzungsmaßnahmen der DDR
Hans-Ulrich Jörges, Langjähriges Mitglied der Chefredaktion der Illustrierten „Stern“
Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte der Zeitung „Die Welt“
Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Frank Rieger, Sprecher Chaos Computer Club
Moderation: Dr. Michael Borchard, Stellv. Leiter Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin