Expertengespräch
Details
In Syrien gehen seit dem Beginn des Arabischen Frühlings Präsident Bashar al-Assad und seine
Sicherheitstruppen brutal gegen eine immer breiter werdende Oppositionsbewegung vor. Mittlerweile sind
bereits Tausende getötet worden, doch der Druck auf das Regime seitens der Demonstranten lässt nicht
nach. Das politische Umfeld des Präsidenten, die wirtschaftliche Mittelschicht und die Händler in den
Wirtschaftszentren Damaskus und Aleppo sowie das Militär stehen noch in weiten Teilen auf Seiten des
Systems. Das Regime al-Assad kämpft um seine Existenz, während seine Gegner Freiheit, Würde,
Partizipation und Demokratisierung fordern. Auch im Ausland formiert sich eine Oppositionsbewegung, die
aber nur wenig einheitlich auftritt. Eine starke, geeinte Front der Regimegegner, wie in Libyen der Nationale Übergangsrat, konnte sich bislang noch nicht konstituieren. Droht Syrien nach dem möglichen Sturz al-Assads ein Bürgerkrieg? Welcher Zukunft sehen die religiösen Minderheiten in Syrien entgegen, vor allem die Christen? Welche Einflussmöglichkeiten haben internationale Akteure wie die Vereinten Nationen, die USA, Europa oder Deutschland?
Programm
16:00 Uhr Einführung und Begrüßung
- Dr. Gerhard Wahlers, stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Hauptabteilung, Europäische und Internationale Zusammenarbeit (EIZ), Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
- Statement von Dr. Gunter Mulack, Botschafter a.D., Direktor des Deutschen Orient-Instituts
- Dr. Carsten Wieland, Nahostexperte, u.a. Autor von Syria – Ballots or Bullets? Democracy, Islamism, and Secularism in the Levant (Seattle 2006)
- Dr. Nikolaos van Dam, Botschafter a.D. der Niederlande, u. a. Autor von The Struggle for Power in Syria: Politics and Society under Asad and the Ba'th Party (London und New York 2011)
- Hozan Ibrahim, Mitglied im Generalsekretariat des Syrischen Nationalrates (SNC) und Sprecher der Local Coordination Committees (LCC) in Syrien
Eine Teilnahme ist nur nach persönlicher Einladung möglich.