Eröffnung der Konferenz durch den Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung Ungarn. Frank Spengler nutzte die Gelegenheit und ermahnt zu Respekt der bilateralen Beziehung Deutschlands und Ungarn.
Péter Antall, Direktor des Antall József Wissenszentrums, betonte wie wichtig es sei, sich an den Menschen, die für die Freiheit kämpften zu gedenken.
Bei seiner Eröffnung der Konferenz geht Dr. László Magas, Vorsitzender der Stiftung Paneuropäisches Picknicks ' 89 auf die Geschehnisse vor 30 Jahren ein, die zum Picknick führten, mit der Überschrift Picknick, Flucht und Wende - eine Wegbestimmung.
Bei der Paneldiskussion: Ende des Kommunismus - Begegnung in Ungarn debattierten die Referenten, ob der Kommunismus mit dem Soproner Picknick 1989 ein abruptes Ende nahm. Im Bild von links nach rechts: Pater Imre Kozma, Präsident des Ungarischen Malteser-Hilfsdienstes; Imre Kónya, Innenminister a. D.; József Czukor, Botschafter a. D., Leiter des ungarischen Informationsamtes; Dr. Krisztina Schlachta, Historikerin der Universität Pécs und Postdoktoratsstipendiatin der Ungarischen Akademie der Wissnschaften und der Moderator Hans Kaiser Minister a. D., ehemaliger Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Nach dem Mittagessen ging es gestärkt in die nächste Paneldiskussion mit dem Titel: Das Picknick - von Debrecen bis Sopron. Die Referenten schilderten jeweils ihre Perspektiven der Vergangenheit. Im Bild von links nach rechts sind abgebildet: Árpád Bella, Grenzoffizier a. D.; Lászlo Nagy, Sekretär der Stiftung Paneuropäisches Picknick ' 89; Hermann Pfitzenreiter, DDR-Flüchtling; Mária Filep, Debrecener Hauptorganisatorin des Paneuropäischen Picknicks und der Moderator des Panels Wolfgang Bachkönig, Chefinspektor a. D. der österreichischen Polizei und Buchautor.
Die letzte Paneldiskussion des 17. August 2019 stand im Zeichen des Umgangs mit der Vergangenheit. Geleitet wurde die Diskussion von Dr. Tamás Péter Baranyi. Dabei schilderten die Referenten die Erlebnisse, die sie entweder hautnah erlebten, aus Büchern oder aus Erzählungen in Familienkreisen. Im Bild sind von links nach rechts abgebildet: Dr. Péter Györkös, Ungarns Botschafter in Deutschland; Dr. Áron Máthé, Stellv. Vorsitzender des Nationalen Gedenkausschusses; Sarah Schrempel, Koautorin des Buches ,,Der Nachgeschmack von Speck und Pörkölt"; Katharina Landgraf MdB, Mitglied des Deutschen Bundestages und der Moderator Dr. Tamás Péter Baranyi, Forschungsleiter des Antall József Wissenszentrums.
In einer Videobotschaft aus dem Kanzleramt anlässlich des 30-jährigen Jubiläums bekräftigte die Kanzlerin Dr. Angela Merkel, die Tragweite der ungarischen Beteiligung, die zum Sturz des Eisernen Vorhangs führte und unzählige DDR-Bürger die Freiheit schenkte.
Bei seiner Begrüßung der Konferenzteilnehmer am 18. August 2019, die er teils auf Deutsch und Ungarisch hielt, plädierte Zoltán Balog Minister a. D., Präsident der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn nochmals für einen respektvollen Umgang beider Länder miteinander. Dabei solle es nicht um ein deutsches oder ungarisches Miteinander gehen, sondern um ein menschliches Miteinander.
Bei der Eröffnung der Konferenz durch die Stellv. Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hildigund Neubert, untermauerte sie die Wichtigkeit der deutsch-ungarischen Beziehungen.
Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn, Volkmar Wenzel, bei seinem Grußwort. Es sei von immenser Bedeutung, aufeinander zuzugehen, und einander zuzuhören. Nur dabei könne eine demokratische Beziehung entstehen.
Unter dem Titel: Durchbruch, Zusammenbruch, Aufbruch - das Schicksalsjahr 1989, brachten die Referenten ihre Erfahrungswerte in die Diskussion mit. Abgebildet sind die Referenten von links nach rechts: Prof. Dr. Ulrich Schlie, Leiter des Zentrums für Diplomatie der Andrássy Universität Budapest; Zoltán Balog Minister a.D., Präsident der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn; Prof. Dr. Horst Teltschik, Stellv. Leiter des Bundeskanzleramts a. D.; Georg von Habsburg, Sohn des damaligen Schirmherrn des Paneuropäisches Picknicks, Otto von Habsburg und László Nagy, Sekretär der Stiftung Paneuropäisches Picknick ' 89.
Nach dem Mittagessen und etwas Small Talk unter den Konferenzteilnehmern ging es im Programm weiter. Freiheit, Wohlstand und Sicherheit - 30 Jahre gemeinsam in Europa stand auf der Tagesordnung. Von links nach rechts sind abgebildet: Boris Kálnoky, Journalist und Moderator des Panels; Prof Dr. Dr. h.c. Stefan Karner, Gründer des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung; Dr. Zoltán Szalai, Direktor des Mathias Corvinus Collegiums und Prof. Dr. Andreas Rödder, Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Im letzten Panel der Konferenz wurden die neuen Herausforderungen, die Europa bevorstünden diskutiert. Am Panel nahmen folgende Personen teil: Katalin Novák MdNV, Staatssekretärin für Familien- und Jugendangelegenheiten und Moderatorin des Panels; Gergely Gulyás MdNV, Minister im Ministerpräsidentenamt; Christian Hirte MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie; László Trócsányi MdEP, Justizminister a. D. und Nikolaus Berlakovich Minister a. D., Abgeordneter zum Nationalrat.
Das deutsche Schlusswort an die Konferenzteilnehmer wurde von Christian Schmidt MdB, Bundesminister a. D. gesprochen. Seines Erachtens nach war es eine erfolgreiche und gelungene Veranstaltung.
Das ungarische Schlusswort wird von Zoltán Balog, Minister a. D., Präsident der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn ausgetragen. Er möchte die Veranstaltung Revue passieren lassen und sprach wie sein Vorredner von einer gelungenen Konferenz.
Nach dem Transfer von der Konferenzhalle zum Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks in Sopronpuszta kam es zu der Einweihung eines Fragments der Berliner Mauer, durch Dr. Tamás Fodor, dem Bürgermeister der Stadt Sopron, Judit Varga, die Justizministerin Ungarns und Christian Hirte MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Die zweitägige Veranstaltungsreihe fand am 17. und 18. August im Franz Liszt Konferenz-und Kulturzentrum der Stadt Sopron statt und war mit weit über 350 Personen, darunter Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik, ausgesprochen gut besucht.
Am ersten Veranstaltungstag wurde beim Symposium „Picknick, Flucht und Wende – 1989 in der Diskussion“ vor allem an die geschichtlichen Ereignisse erinnert. In verschiedenen Panels informierten Zeitzeugen wie Innenminister a. D. Imre Kónya und Botschafter a. D. József Czukor zum einen über die politische Ausgangssituation, welche das Paneuropäische Picknick überhaupt ermöglichte. Zum anderen gaben Mitorganisatoren der Veranstaltung wie Dr. László Magas, László Nagy und Mária Filep einen differenzierten Einblick dazu, wie sich das Picknick von der Ideenfindung in Debrecen bis zur Umsetzung in Sopron gestaltete. Ergänzt wurde dies durch die Erfahrungsberichte von Teilnehmern wie dem DDR-Flüchtling Hermann Pfitzenreiter und dem Grenzoffizier a. D. Árpád Bella, dessen besonnenes Handeln damals einen gewaltsamen Ausgang des Grenzdurchbruchs verhinderte. Auch Pater Imre Kozma, Präsident des Ungarischen Malteser Hilfsdienstes teilte seine persönlichen Eindrücke aus dem Sommer und Herbst 1989 in Ungarn. Gemeinsam mit Csilla von Boeselager kümmerte er sich in beispielsloser Weise um die Versorgung der vielen DDR-Flüchtlingen, die damals in Ungarn auf eine Ausreise warteten.
Unter anderem Bundestagsabgeordnete Katharina Landgraf sowie der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Gedenkausschusses in Ungarn, Áron Máthé, klärten darüber auf, wie die Erinnerung an 1989 heute auf ungarischer und deutscher Seite gepflegt wird.
Beim Symposium „Das Paneuropäische Picknick als Tor nach Europa“ beleuchteten am zweiten Veranstaltungstag Persönlichkeiten aus Politik, Zivilsphäre und Wissenschaft, darunter Zoltán Balog, Minister a. D. und Präsident der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn und Prof. Dr. Horst Teltschik, stellvertretender Leiter des Bundeskanzleramtes a.D., die Auswirkungen und die besondere Bedeutung des Schicksalsjahres 1989 für die gemeinsame Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte in Europa.
Im Lichte dessen debattierten der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte, der Minister im ungarischen Ministerpräsidentenamt, Gergely Gulyás, László Trócsányi, ehemaliger Justizminister und Kandidat für das Amt des ungarischen EU-Kommissars sowie der österreichische Nationalratsabgeordnete Nikolaus Berlakovich über neue europäische Herausforderungen. Staatssekretärin für Familien- und Jugendangelegenheiten, Katalin Novák, die das Diskussionspanel moderierte ging dabei auf Themen wie das weitere Zusammenwachsen innerhalb der EU, Rechtsstaatlichkeit, Migration, EU-Erweiterung und Klimawandel ein.
Seinen Abschluss fand der zweite Veranstaltungstag am historischen Schauplatz des Paneuropäischen Picknicks in Sopronpuszta. Anlässlich des runden Jubiläums weihten Christian Hirte, die ungarische Justizministerin Judit Varga und Dr. Tamás Fodor, Bürgermeister der Stadt Sopron ein Fragment der Berliner Mauer ein, als Erinnerung daran, „dass der Fall der Berliner Mauer ein Stück weit hier seinen Ausgang gefunden hat“, so Hirte.
Anlässlich des 30. Jahrestags des Paneuropäischen Picknicks besuchte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Stadt Sopron. Gemeinsam mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán erinnerte sie bei einem ökumenischen Festgottesdienst an die Errungenschaften von 1989. Den Organisatoren des Picknicks sowie den vielen Helfern „von der DDR über Ungarn bis nach Österreich“ sprach die Kanzlerin ihren Dank aus und betonte: „Sopron ist ein Beispiel dafür, wie viel wir Europäer erreichen können, wenn wir für unsere unteilbaren Werte mutig einstehen“.