Veranstaltungsberichte
In Gesprächen mit Vertretern u.a. der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Bundeskanzleramtes sowie bei Besuchen von geschichtsträchtigen Stätten wie dem Todesstreifen an der Bernauer Straße und dem Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen erfahren die jungen Multiplikatoren mehr über die politischen, sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen vor, während und nach der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. In den ersten Tagen des Besuches zeigten sich die Gäste sehr interessiert und engagiert und bewiesen gute Vorkenntnisse. Nicht selten verwirrte die Gruppe mit anhaltend guter Laune und Begeisterungsfähigkeit: Der Sicherheitsbeamte des Bundeskanzleramtes staunte nicht schlecht, als er mit einem stürmischen Applaus begrüßt wurde.
Die Gäste interessieren sich vor allem für Erfahrungen und Hintergründe, die ihnen bei der Überwältigung der Trennung ihres eigenen Landes helfen könnten. Das von einer Militärdiktatur regierte Nordkorea und das demokratische Südkorea sind auch 60 Jahre nach Ende des Koreakrieges noch getrennt. 2010 brachte der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak eine mögliche Wiedervereinigung in die politische Diskussion, machte diese jedoch abhängig von Zugeständnissen der nordkoreanischen Regierung. Unter den jungen Besuchern in Berlin sind auch drei nordkoreanische Flüchtlinge. Die Informationsreise endet am Sonntag, 28. August.
Barbara Engels
Bereitgestellt von
Politisches Bildungsforum Berlin
Über diese Reihe
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