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Adenauers Reise nach Moskau

von Werner Kilian
Die Reise Konrad Adenauers nach Moskau 1955 ist als „spektakulärstes Ereignis“ seiner Kanzlerschaft im Gedächtnis geblieben. Erstmals werden die schwierigen Verhandlungen, deren Ergebnis die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der gerade souverän gewordenen Bundesrepublik Deutschland war, in einer Monographie dargestellt.

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Die Auswertung unveröffentlichter Aktenbestände sowie die Analyse des zähen Verhandlungsverlaufs und der außenpolitischen Komplikationen danach ergeben ein Bild, das von der verbreiteten Einschätzung abweicht, einziges Ziel Adenauers sei gewesen, den Sowjets die Freilassung von 10.000 Kriegsgefangenen und politischen Häftlingen abzuringen.


INHALT

Einleitung
11
I. DIE EINLADUNG 15
Der 7. Juni 1955
Der Brief aus Moskau – Die DDR wird informiert – Der neue, ungeliebte Außenminister – Die Einladung wird publik – Inhalt der sowjetischen Note
15
Erste Reaktionen auf die Sowjetnote
Diplomatische Beziehungen zu Moskau? – Beratung im Kabinett – Das Echo in der Öffentlichkeit – Die deutschePresse – Die ausländische Presse
24
Adenauers Bedenken gegen Direktverhandlungen mit den Sowjets
Der Köder der Wiedervereinigung – Die alliierten Vorbehaltsrechte
34
Konsultationen mit den Westmächten
Gespräche mit Dulles – Gespräche in New York und Chequers – Ergebnis der Konsultationen
38
"Wir fahren" – Der Startschuss zu den Vorbereitungen
Die abweichende Meinung des Außenministers – Das Auswärtige Amt, ein Torso – Die Konferenzmappen
45
Technische Vorbereitungen
Noch keine Dolmetscher für Russisch – Charterflugzeuge der Lufthansa – Der Sonderzug – Die Spionageabwehr
51
Die Bonner Antwortnote vom 30. Juni 59
Die Genfer Gipfelkonferenz – Adenauer in Mürren
Das "Bundeskanzleramt in Mürren" – Die Genfer Konferenz der vier Regierungschefs – Adenauers Reaktionen auf die Konferenz – Die Sowjetführer in der DDR – Die Mürrener Papiere
61
Die Pariser Vorverhandlungen – Der weitere Notenwechsel 73
Die wichtigste Forderung: Die Rückkehr der Kriegs- und Zivilgefangenen
Unzuverlässige Statistiken – Internationale Appelle – Die Haltung der DDR zur Gefangenenfrage – Chruschtschows Brief an die SED
75
Die Delegationsliste
Mitreisende Minister – Drei Parlamentarier als "Zeugen" – Delegierte und Begleitung – Die Berichterstatter der Presse
85
Das Vorspiel auf dem Fußballrasen 94
Das Vorkommando
Das fehlende Programm – Ein Ultimatum
97
Letzte Vorbereitungen
Der Besucher aus Washington – Informationsgespräch mit den Parteien – Rede in Bochum – Im Auswärtigen Ausschuss
101
II. DIE REISE 111
Ankunft in Moskau
Das Zeremoniell auf dem Flughafen – DDR-Botschaft auf Tauchstation – Das Hotel und der Zug, zwei konkurrierende Restaurants
111
Der erste Verhandlungstag:
Freitag, der 9. September
Dramatis personae – Die Eröffnungsreden von Bulganin und Adenauer – Das dreistündige Mittagessen – Delegationsberatung
122
Der zweite Verhandlungstag:
Samstag, der 10. September
Bulganins zweite Rede: Die Schatten der Vergangenheit – Adenauers Antwort – Redegefecht zwischen Brentano, Chruschtschow, Molotow und Adenauer – Das Gespräch in der Datscha – Romeo und Julia
133
Sonntag, der 11. September
Die Messe – Das deutsche Mittagessen in der Datscha – Beratung mit den Alliierten und innerhalb der Delegation
150
Der dritte Verhandlungstag:
Montag, der 12. September
Das Sondergespräch der beiden Außenminister – Der vorzeitige Rückruf der beiden Flugzeuge – Festgefahren – Der Empfang im Kreml: Die Wende – Tiefe Kontroverse in der deutschen Delegation – Enttäuschung und Zweifel bei den alliierten Botschaftern
158
Der vierte Verhandlungstag:
Dienstag, der 13. September
Ehrenwort schriftlich? – Weitere Debatten innerhalb der deutschen Delegation – Bulganin: Rückführung von Sowjetbürgern – Molotow und die amerikanischen "Freiheitsballons" – Fortsetzung der Gefangenendebatte – Die Redaktionssitzung von Molotow und Hallstein – Abschließende Plenarsitzung – Unterzeichnung des Abkommens
181
Die Heimkehr des Siegers
Pressekonferenz in Moskau – Der Rückflug: Die Geburtsstundeder "Hallstein-Doktrin" – Die Ankunft in Wahn
200
III. DIE NACHWIRKUNGEN
206
Die Berichte und Diskussionen
Im Kabinett – Pressekonferenz in Bonn – Beim Bundespräsidenten Heuss – Im Parteivorstand der CDU – Im AuswärtigenAusschuss – Die Regierungserklärung im Plenum – Die Aussprache und die Entschließungen des Bundestags
208
Die Nachbereitung auf sowjetischer Seite
Zurückweisung der Vorbehalte Adenauers – Der DDR-Besuch in Moskau – Westliche Reaktionen
223
Reaktionen der in- und ausländischen Presseauf die Kanzlerreise
Die deutsche Presse – Die Auslandspresse
230
Die Genfer Außenministerkonferenz
(27. Oktober bis 16. November 1955)
234
Ansätze zu einer neuen Ostpolitik?
Brentanos andauernde Bedenken gegen das Moskauer Ergebnis – Die Verteidigung des Alleinvertretungsanspruchs –Noch keine Kontakte mit den Sowjetbotschaften – Die Ballonaffäre – Ansätze zu einer aktiven Ostpolitik im AA
236
Die Pariser Verhandlungen über die beiden Botschaften
Kein Vertrag – Moskau unterbricht die Heimkehrertransporte
250
Der erste sowjetische Botschafter in Bonn
Agrément für Walerian Sorin – Sorins Aktivitäten – Erste Beschwerden – Die angeblich zurückgehaltenenSowjetbürger – Sorins Rückversetzung – Sorins Nachfolger Smirnow
255
Der erste Bonner Botschafter in Moskau
Die Kandidatensuche – Botschafter Wilhelm Haas und sein Auftrag – Die schwierigen Arbeitsbedingungen –Das Junktim der Handelsverträge und der Repatriierung von Deutschen – Auch Haas geht vorzeitig
268
Die Musiktruhe für Marschall Bulganin 281
Nachwort: Die Moskaureise des Kanzlers im Rückblick nach 50 Jahren
Die sowjetischen Ziele – Die Ziele Adenauers – Der enge Spielraum für Verhandlungen – Adenauers persönlicher Ehrgeiz – Die Erfolge Adenauers – Der begrenzte Nutzen der Vorbehaltserklärungen – Kein Fortschritt bei der Wiedervereinigung – Die Verhandlungen über die Gefangenen – Die langfristigen Folgen der Moskaureise – Die "Rapallo-Furcht" – Adenauers Bemühen, die antikommunistische Politik desWestens zu erhalten – Die Moskaureise als Beitrag zur Weltpolitik? – Der persönliche Erfolg des Kanzlers
285
Anmerkungen 318
Abkürzungen 366
Quellen und Literatur 368
Personenregister 377
Über den Autor 381

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Über diese Reihe

Zu aktuellen und zeitgeschichtlichen politischen Themen veröffentlicht die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Publikationen in renommierten Verlagen. Ein besonderer Stellenwert kommt hierbei der seit dem Jahr 2000 erscheinenden Taschenbuchreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung im Herder Verlag zu.

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Herausgeber

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

ISBN

3-451-22995-1

erscheinungsort

Freiburg Deutschland

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15,00

seitenzahl

381

Dr. Kristin Wesemann

Dr

Leiterin Strategie und Planung

kristin.wesemann@kas.de +49 30 26996-3803

Sophie Steybe

Referentin Publikationen

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