Der albanische Kommunismus gilt als eines der am stärksten repressiven Systeme in Südosteuropa, das oft als "stalinistisches Regime" bezeichnet wird. Die Aktivitäten während der Gedenktage sind in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren wie ISKK, OSZE-Präsenz in Albanien, "kujto.al", Antikommunisten usw. organisiert. Sie zielten darauf ab, die albanische Gesellschaft für die Folgen der Verbrechen der Diktatur zu sensibilisieren und den Dialog über die Vergangenheit durch Debatten, Ausstellungen, internationale Konferenzen, Buchpräsentationen, Workshops, Besuche an den Erinnerungsorten usw. zu stärken.
Im Rahmen der Gedenktage organisierte die KAS in Zusammenarbeit mit anderen Partnern folgende Veranstaltungen:
Wissenschaftliche Konferenz: “Albanien 1990-2020“: Lehren aus dem Übergang
Datum: 22.02.2021, 10.00 Uhr
Im Dezember 2020 jährte sich zum 30. Mal die Einrichtung eines Mehrparteiensystems und die Auflösung des kommunistischen Systems in Albanien. Unser Land hat seit 1990 einen langen komplexen Transformations- und Reformationsprozess erlebt, um ein neues System aufzubauen, das auf Rechtsstaatlichkeit, freier Marktwirtschaft, euro-atlantischer Integration und funktionaler Demokratie beruht. Die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Institut für politische Studien organisierten diese wissenschaftliche Konferenz, die sich auf die Debatte über die Übergangsbilanz, das Verhältnis zwischen den Erwartungen in den 90er Jahren, die verfügbaren Kapazitäten und Instrumente konzentrierte.
Digitale Karte der Gefängnisse und der Internierungslager
Datum: 24.02.2021, 10.00 Uhr
Die interaktive Karte mit dem Domainnamen „hartaekujtesës.al“, zeigt Gefängnisse und Internierungslager im kommunistischen Albanien von 1944 bis 1991. Ziel des Projekts ist es, den Lesern ein vollständiges Bild der Verteilung der Gefängnisse und Lager auf albanischem Gebiet sowie deren Betrieb darzustellen. Ergänzt wird die Grafik durch Daten, Fotos und Zeugnisse ehemaliger politischer Gefangener oder Internierter, die während der kommunistischen Diktatur in Albanien gelitten haben. Darüber hinaus soll dieses Projekt als Leitfaden für ausländische Wissenschaftler dienen, die sich für die kommunistische Vergangenheit Albaniens interessieren. Die digitale Karte ist von „kujto.al“ Stiftung und KAS erzeugt.
Vorstellung der Veröffentlichung: "Albanien unter kommunistischer Herrschaft 1944-1990: der Terror gegen Kulaken"
Verfasser: Xhafer Sadiku
Datum: 25.02.2021, 10.00 Uhr
Ziel dieser Veröffentlichung ist es, die politischen Plattformen hervorzubringen, die der kommunistische Staat verwendete um die Kulaken zu isolieren und zu unterdrücken. Die Enteignungen, Diffamierung, Isolation, Inhaftierung, Hinrichtungen - waren Instrumente für wirtschaftliche Unterdrückung, politische Isolation und physische Liquidierung. Als Quellenbasis für diese Studie dienten die Dokumentation des Archivs der „Partei der Arbeit Albaniens“, das Zentralstaatsarchiv, das Archiv des Innenministeriums sowie die historische Literatur.