Der demografische Wandel verstärkt den Druck auf die Sozialsysteme und führt ohne Reformen zu weiter steigenden Sozialversicherungsbeiträgen. Dies belastet insbesondere geringverdienende Haushalte, die relativ betrachtet bereits hohe Abgaben leisten müssen.
Da steuerliche Entlastungen vor allem in der Mittelschicht wirken, sollten geringverdienende Haushalte im Rahmen der Sozialversicherungsbeiträge entlastet werden. Ein allgemeiner Freibetrag führt laut Modellrechnungen zu einer signifikanten Reduzierung der Abgabenlast. Eine solche Maßnahme ist jedoch kostenintensiv und könnte sich durch geringere Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung langfristig unter Umständen kontraproduktiv auswirken.
Vielversprechender ist ein Freibetrag auf Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung, da die finanzielle Belastung relativ groß ist, aber das Äquivalenzprinzip nicht verletzt wird.
Um die Kosten eines Freibetrags überschaubar zu halten, erscheint es sinnvoll, Freibeträge nur zielgerichtet für eine klar definierte Zielgruppe zu gewähren.
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Über diese Reihe
Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.
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