Dialogreise des AK Junge Außenpolitiker nach Vilnius

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Dass die Baltischen Staaten von Deutschland eine besondere Führungsrolle erwarten, verdeutlichte auch der deutsche Botschafter in Vilnius Matthias Sonn.

Zu Besuch im litauischen Außenministerium

Der AK im Büro der KAS Belarus

Zu Gast im litauischen Parlament (Seimas)

Im Gespräch im Seimas ging es vor allem um die Dringlichkeit, mit welcher sich die Bundesrepublik Deutschland von autokratischen Regimen unabhängig machen müsse.

Vom 21. bis zum 25. September 2022 fand die Dialogreise des Arbeitskreises Junge Außenpolitiker in die Republik Litauen statt.

Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022, sprechen die Baltischen Staaten der Bundesrepublik Deutschland eine besondere Führungsverantwortung, sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch innerhalb der NATO, zu.

Dies verdeutlichte unter anderem auch der deutsche Botschafter in Vilnius Matthias Sonn im Rahmen des Auftaktdialoges. Von Deutschland werde in Litauen und den übrigen Baltischen Staaten eine politische und militärische Führungsrolle erwartet. Zudem wies der Botschafter auf die energiepolitischen Fehleinschätzungen und Versäumnisse der Vergangenheit hin, die dazu führten, dass Deutschland sich in Bezug auf seine Versorgungssicherheit in eine solch starke Abhängigkeit zu Russland begeben hat.

Der Vize-Außenminister Egidijus Meilūnas unterstrich die Rolle seines Landes innerhalb der Europäischen Union und skizzierte die außenpolitische Haltung der Republik Litauen gegenüber China. Im Seimas, dem Parlament der Republik Litauen, betonten Žygimantas Pavilionis, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, und Radvilė Morkūnaitė Mikulėnienė, Vorsitzende des Europausschusses, die Dringlichkeit, mit welcher sich die Bundesrepublik Deutschland von autokratischen Regimen unabhängig machen müsse.

Im Gespräch mit Oberst André Hastenrath, Kontingentführer des deutschen Anteils der enhanced Forward Presence Battlegroup, wurde die Rolle der Bundeswehr an der Ostflanke der NATO und die Bedeutung glaubwürdiger Abschreckung im NATO-Bündnis deutlich.

Vor dem Hintergrund „Deutschlands Vorbilder im Baltikum“ setzte sich der Arbeitskreis mit den Fragen der Digitalisierung und des technologischen Fortschrittes in Litauen und Estland ebenso auseinander, wie mit dem litauischen Ansatz für den Aufbau von Resilienz sowie deren gesamtgesellschaftlicher Prägung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen in weiteren Austauschformaten auch die jüngsten Entwicklungen bürgerrechtlicher Bewegungen in Belarus und Russland sowie deren gegenwärtige Arbeits- und Funktionsweise aufgezeigt.

In erkenntnisreichen Austauschformaten, eindrucksvollen Diskussionen und bei der Besichtigung der Altstadt wurden die gelebte Solidarität der Menschen in Litauen mit dem ukrainischen Volk ebenso deutlich wie die Überzeugung, dass Deutschland eine besondere Rolle bei der Vermittlung und der Gewährleistung von Sicherheit in den Baltischen Staaten zukommt.