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Veranstaltungsberichte

Interactions of Media and Public Opinion

Das Seminar fand am 3. und 4. Februar 2023 in Tallinn und Tartu statt.

Im Rahmen des Seminars sollten Spitzenpolitiker der christlich-konservativen Isamaa-Partei bei der Vorbereitung auf die Parlamentswahlen im März 2023 in Estland unterstützt werden. In diesem Zusammenhang wurden Herausforderungen im Wahlkampf diskutiert, die im Bereich Kommunikation und Social Media lagen. Konkret sollten die Spitzenkandidaten in den kommunikationsbezogenen Aspekten der Wahlkampagnendurchführung und in konkreten Strategien geschult werden, durch die Wähler bestmöglich erreicht werden können. Als Herausforderung wurde Social Media gesehen, da Informationen und Botschaften an den richtigen Stellen platziert und für die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten werden müssen.

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Die Seminarthemen wurden in fünf Sitzungen erörterte. In der ersten Sitzung wurden die Teilnehmenden durch Oliver Morwinsky (Büroleiter KAS Baltische Staaten) und Urmas Reinsalu (Außenminister Estlands und stellvertretender Vorsitzender Isamaa) bzw. am zweiten Seminartag von Tõnis Lukas (Bildungsminister Estlands) begrüßt und das Konzept des Seminars wurde vorgestellt. In der zweiten Sitzung wurde erörtert, wie die rechtskonservative Linie in medialen Botschaften erhalten bleiben kann. Im ersten Teil der Einheit erklärte Viljar Voog (Medienberater der Isamaa-Fraktion) die Grundsätze der Medienkommunikation, die wichtigsten Botschaften der politischen Partei und deren Verbreitungszweck. Er hob die unbewusste, liberale Einstellung der Journalisten und die medialen Angriffe durch die Sozialdemokraten hervor. Voog betonte, dass es nicht zielführend sei, auf diese Schwierigkeiten mit einem Gegenschlag zu antworten. Vielmehr sollten die eigenen Botschaften in den Medien platziert werden. Ergänzt wurden diese Erklärungen in Tallinn durch einen Vortrag von Rain Veetõusme (Universität Tallin), der über einen effizienten Umgang mit Social Media referierte. An dieses Thema schloss Hedi Kuusing im zweiten Teil der Einheit an und sprach über Zielgruppen, Interaktionen und Beiträge in den Sozialen Medien. In der dritten Sitzung stand die Frage im Vordergrund, wie man den Wählern die eigenen Kernbotschaften vermittelt. Im ersten Teil sprach Kalle Muuli (Journalist und Berater des Ministeriums für Unternehmertum und Informationstechnologie Estlands) praktische Empfehlungen für Live-Interviews in Fernsehen und Radio aus. Er empfahl den Politikern, sich sorgfältig mit den Themen auseinanderzusetzen, die in Mediendiskussionen, Wahldebatten und im Treffen mit Wählern aufkommen könnten. Auch Informationen über Diskussionspartner und Publikum seien notwendig einzuholen. Muuli betonte die Bedeutung der Gegenrede und gab Hinweise zu Gestik und Kleiderwahl. Im zweiten Teil der Sitzung leitete Mart Raudsaar (ehemaliger Chefredakteur von Postimees) in eine praktische Schreibübung über. Er erklärte, wie man die christliche Identität beim Verfassen von journalistischen Schriften bewahrt. Raudsaar betonte dabei die Bedeutung von Statistiken und Fakten zur Beeinflussung des Lesers. Er hob zudem die Notwendigkeit hervor, Schriftstücke prägnant und kurz zu formulieren. Plakativ verglich er Meinungen bzw. Opinion Storys mit einer Backsteinmauer, bei der die Ziegelsteine Fakten seien und der Mörtel die eigene Meinung darstellen würde. Priit Sibul, Generalsektretär von Isamaa, beendete die Veranstaltung mit abschließenden Worten.

Das Seminar trug auf der Grundlage gemeinsamer politischer Werte zu einer Stärkung der Beziehungen zwischen der Konrad-Adenauer-Stiftung und der estnischen Isamaa-Partei bei. Die intensive Vorbereitung von Spitzenpolitikern auf mögliche Schwierigkeiten der politischen Kommunikation im Wahlkampf schuf eine wichtige Voraussetzung für den Wahlerfolg der Partei.

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