Gespräch
Details
„Am 11. Mai 1944, meinem 15. Geburtstag, wurde ich in Amsterdam verhaftet und nach Auschwitz ins Konzentrationslager der Nazis
gebracht. An diesem Tag endete meine Kindheit.“
Als Eva Schloss (geb. Geiringer) 1929 in Wien geboren wurde, lebte ihre jüdische Familie behütet und assimiliert als angesehener Teil der österreichischen Gesellschaft. Dies änderte sich schlagartig 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich. Zunehmender Antisemitismus und öffentliche Repressalien zwangen die Familie zur Flucht nach Amsterdam. Dort lernte Eva in der Nachbarschaft auch Anne Frank kennen. Beide freundeten sich an, verbrachten eine kurze glückliche Zeit miteinander, versuchten die Situation zu verstehen. Kurze Zeit später mussten beide Familien, die Geiringers als auch die Franks, untertauchen und im Geheimen leben, ständig in der Angst, erwischt oder verraten zu werden.
Ausgerechnet am 15. Geburtstag Evas wurde ihre Familie verraten und nach Auschwitz deportiert. Ihr Bruder und ihr Vater wurden ermordet, Eva und ihre Mutter überlebten das Grauen. Nach dem Krieg in Amsterdam versuchten sie die Trauer und den Verlust zu verarbeiten. Ihre Mutter heiratete Otto Frank, den Vater von Anne Frank, wodurch Eva und Anne posthum zu Stiefschwestern wurden. Erst Mitte der 1980er Jahre fand Eva, nun in London lebend und arbeitend, auch dank des Beistandes ihres Mannes Zvi Schloss die Kraft zu erzählen, was ihr und ihrer Familie widerfahren ist. Zusätzlich verarbeitete sie das Schicksal ihrer Familie in ihrem eindrucksvollen Buch
„Amsterdam 11. Mai 1944 - Das Ende meiner Kindheit“
Begrüßung
Andreas Kleine-Kraneburg
Leiter der Akademie
der Konrad-Adenauer-Stiftung
Amsterdam 11. Mai 1944
Das Ende meiner Kindheit
Lesung
Hannah Schleicher
Schülerin und Landessiegerin Brandenburg
des bundesweiten Vorlesewettbewerbs
Gespräch
mit
Eva Schloss
Überlebende des KZ Auschwitz
Moderation
Andreas Kleine-Kraneburg
Empfang
Nach der Veranstaltung wird Eva Schloss am Büchertisch der
Büchergilde-Buchhandlung ihr Buch signieren.
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Das Forum ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.
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