Diskussion
Details
In deutschen Online-Räumen hat sich in den letzten Jahren ein wachsendes Netzwerk von Gruppierungen etabliert, die frauenfeindliche Ideologien propagieren und eine radikale Ablehnung des Feminismus sowie der liberalen Gesellschaftsordnung vertreten. Diese Strömungen, oft unter Begriffen wie „Incel“, „Pick-Up-Artists“ oder „Men’s Rights Activists“ zusammengefasst, bieten eine ideologische Plattform für die Verbreitung von Männlichkeitskrisen und Gewaltphantasien. Die Pilotstudie „Mapping the GerManosphere“ zielt darauf ab, diese Gruppierungen und ihre Netzwerke zu kartographieren, ihre Einflüsse auf die digitale Gesellschaft zu untersuchen und die Auswirkungen ihrer Ideologien auf Betroffene zu dokumentieren. Erste Ergebnisse der Studie werden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt. Sie sollen dazu beitragen, wirksame Präventions- und Interventionsstrategien gegen geschlechtsbasierte Online-Gewalt zu entwickeln und den Unterstützungsbedarf für Opfer zu ermitteln.
Gewalt gegen Frauen - Von Beschimpfungen im Netz bis zu Hass im Alltag
Einführung
Prof. Dr. Gülay Çağlar, FU Berlin, Professorin für Gender and Diversity
Statements und Diskussion
Marina Hackenbroch vom BKA
Peggy Staffa, Leiterin des Dienstleistungszentrums und Justiziarin der Konrad-Adenauer-Stiftung
A N S I C H T S S A C H E
Debattenforum der Konrad-Adenauer-Stiftung
Das Debattenforum „Ansichtssache“ der Konrad-Adenauer-Stiftung richtet sich an diskursinteressierte Menschen. Ziel ist es, grundlegende Gesellschaftsfragen miteinander zu besprechen, unterschiedliche Positionen sichtbar zu machen und so politische Auseinandersetzungen anzustoßen. Die eingeladenen Referenten sollen kontroverse Positionen vertreten und sie im öffentlichen Diskurs verteidigen.
Geschlechterfragen?
Die Gleichstellung von Frau und Mann ist zwar rechtlich garantiert, der Anspruch hinkt aber der Realität hinterher. Während sich gesellschaftliche Geschlechterrollen und -identitäten in den letzten Jahren stark dynamisiert haben und allgemein akzeptiert werden, lösen sie aber in der Anonymität des Internets heftige Auseinandersetzungen aus. Dort bilden sich Gemeinschaften aus enthemmter Gewalt und Frauenhass, die immer häufiger auch die Grenzen des Digitalen überschreiten.
Diskutiert werden Fragen von Gleichheit und Gerechtigkeit, Machtverlust und Akzeptanz und sehr unterschiedlichem Umgang mit Geschlechterrollen. Beteiligen Sie sich am Diskurs! Es geht um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft!
Die öffentliche Debattenreihe "Geschlechterfragen?" begleitet das transdisziplinäre Forschungsprojekt „Misogynie online“, mit dem SCRIPTS gemeinsam mit dem Institute for Strategic Dialogue (ISD) die verschiedenen Formen von Frauenhass im Netz und die wachsende Bedrohung durch frauenfeindliche Online-Gruppierungen für politische Partizipation untersucht.