Seminar
Details
Das Seminar “Dialogrunde für die Entwicklung der indigenen Völker im Norden von La Paz” wurde von Experten der Stiftung Construir auf dem Gebiet Dezentralisierung begleitet. Die Fortbildung war auf die indigene Bevölkerung und lokalen Organisationen, welche sich geographisch im Norden des Departements von La Paz befinden, gerichtet.
An der Veranstaltung nahmen ehemalige Vertreter der gesetzgebenden Versammlung Boliviens, staatliche Vertreter der Region La Paz, sowie indigene Gemeinden und deren Organisationen, wie die Zentrale der Indigenen Völker von La Paz (Central de Pueblos Indígenas de La Paz), teil, die wiederum aus acht kleineren Organisationen besteht: Indigener Rat der Takanas (Consejo Indígena del Pueblo Takana), Indigene Zentrale des Volkes der Leco aus Apolo (Central Indígena del Pueblo Leco Apolo), Indigene Organisation der Mosetenes (Organización de Pueblos Indígenas Mosetene), Indigene Organisation des Quechua Volkes aus San Jose der Uchupiamonas (Organizaciones del Pueblo Indígena Quechua Tacana de San Jose de Uchupiamonos), Regionaler Rat der T´simané Mosetene (Consejo Regional T’simané Mosetene ), und Agrarökologische Gemeinde der Mosetenes aus Palos Blancos (Comunidad Agroecológica de Mosetene de Palos Blancos).
Das Ziel der Veranstaltung war es den Dialog über die Umsetzung einiger Artikel der Verfassung anzustoßen, sowie des Dezentralisierungsgesetzes von 2010, und über die indigenen Autonomien, territoriale Verwaltung und natürliche Ressourcen zu debattieren. Folgende war die Arbeitsweise: 1) Schulung und Information über Konzepte und rechtliche Normen betreffend der indigenen Völker in Bolivien, 2) Diskussion in Arbeitsgruppen und Analysen und Reflexion über verschiedene Themen und 3) die Arbeitsgruppen diskutierten ihre Ergebnisse im Plenum.
Die Arbeitsgruppen vertieften sich auch in Rollenspiele, um die Situation und Sichtweise verschiedener Akteure besser zu verstehen. Diese Sichtweisen waren die der indigenen Völker und des Staates (Kommunen, Departements und Zentralregierung). Die Methodologie ermöglicht neue Strategien zu entwickeln, um ihren Anliegen (in diesem Fall die der Indigenen) Gehör zu verschaffen und beim Staat etwas bewirken zu können.
Abschließend, und nach langen Tagen umfassender Analysen, Reflexion und kollektivem Dialog unter der Teilnehmenden, kam man zu der Schlussfolgerung, dass eine integrale Entwicklung, die die Verwaltung von Territorien und natürlichen Ressourcen miteinbezieht, mit Hilfe von Entwicklungsplänen, ein langfristiges Projekt ist. Um erfolgreich zu sein, ist die Stärkung von Institutionen und Organisationen sowie der Aufbau eines konstruktiven Dialogs und nichtzuletzt die Fortbildung aller Mitglieder der indigenen Gemeinden von Wichtigkeit.