Veranstaltungsberichte
Der Text ist das Ergebnis einer Reihe von Fachgesprächen und Arbeitstreffen, die von der Stiftung Milenio und der Stiftung Pazos Kanki mit Unterstützung der Konrad Adenauer Stiftung, Auslandsbüro Bolivien organisiert wurden. Mit seinem aktuellen Stoff leistet der Text einen Beitrag zur nationalen Debatte. Die Investigation besteht aus vier Eckthemen, die analysiert wurden: „Der Stand der Krisensituation.“ „Die globale Krise: wissenschaftliche und politische Beiträge.“ „Die BRICS Staaten im Kontext der globalen Krise“ und schliesslich, „Die Auswirkungen auf Bolivien“.
Die Autoren, die zu dem Buch beigetragen haben, waren: Julio Cesar Velazco mit der Studie: „Entwicklung der Krise im Jahr 2011. Und die Art des Wandels?“, José Luis Carvajal und Sergio G. Villarroal Böhrt analysierten: „Bolivien und seine Beziehung zu der internationalen Finanzkrise: Vom Aufschwung zur Spekulationsblase.“ Dr. Juan Antonio Morales entwickelte einen Beitrag: „Die globale Krise: wirtschaftliche Beiträge“, Fernando Molina die Investigation „In dieser Welt gibt es unerträglich Dinge. Die politischen Folgen de globalen Wirtschaftskrise“. Fernando Candia analysierte die „BRICS Staaten und Südamerika im Kontext der globalen Krise“ und Rolando Jordán „Die globale Krise und die Beziehung BRICS mit Lateinamerika und der Karibik“. Fernando Campero untersuchte „Die Auswirkungen der globalen Krise auf Bolivien. Henry Oporto trug mit einer Untersuchung zur „wirtschaftlichen Unsicherheit im Rahmen sozialer Instabilität und unsicherer Regierbarkeit. Abschließend erarbeitete Rolando Morales einen Beitrag zur „Globalen Krise und die Veränderungen in der Welt“.
Laut den Autoren und anwesenden Mitarbeitern erstand die internationale Finanzkrise in verschiedenen Etappen. Eines der ersten negativen Ereignisse für die weltweit Wirtschaft sei die Finanzkrise 2007 gewesen, als Banken mit französischen und deutschen Anlagen ernsthafte Probleme mit ihren Portfolios US-amerikanischer Obligationen bekanntgaben. In der zweiten Etappe stand die Handelsbank im Zentrum, als berichtet wurde, dass zahlreiche Banken ihre Stellung auf dem Finanzmarkt beschädigt hatten und ein Fall der Börsen sie mitriss und ihren Fortbestand in ernsthafte Gefahr brachte. Die dritte Etappe sei 2009 gewesen, als die Rezession die Eckpfeiler der Globalisierung, insbesondere den wirtschaftlichen Austausch, heimsuchte und schließlich die vierte Etappe, die vor einigen Monaten mit den Auswirkungen des Einbruchs der Steuereinnahmen und dem Eintritt der Rezession begann.
Die Autoren stimmen darüber ein, dass die Griechenland Krise eine direkte Bedrohung für die Stabilität der europäischen Währungsunion darstellte, und dass ein wirtschaftliches Schockprogramm zu empfehlen sei. Zudem wird in der Studie erklärt, dass die Maßnahmen zur Reduzierung des griechischen Defizits, wie die Steuererhöhung und die Kürzung der jährlichen Zusatzgehälter der Angestellten des öffentlichen Diensts um 30 %, die die Regierungspartei „sozialistische panhelenische Partei (Pasok)“ angewendet hat, das Ziel habe, einen niedrigeren Konsum der Wirtschaftsträger zu erreichen, aber mit Vorsicht umgesetzt werden müsse. Außerem wird erklärt, dass es möglich sei, dass die griechische Rezession sich auf die benachbarten Wirtschaften ausdehnt, was unter Umständen die Länder der Eurozone betreffen könne. Eine der Auswirkungen sei der Fall des Euros und damit auch anderer Währungen, unter anderem dem Dollar.
Bezüglich Bolivien erläutert das Buch, dass die relative wirtschaftliche Isolierung Bolivien eine gewisse Resistenz gegenüber internationalen Krisen erlaube, es zeigt aber auch, wie das Land auf negative Weise von großen Wachstumswellen und den den grundsätzlichen Gedankenströmungen der Welt abgezweigt ist. Dies sei der „objektive“ Grund, weshalb internationale Belange in Bolivien so wenig bekannt seien und diskutiert würden.
Andererseits zeige die internationale Krise wie weltweite Rezession und ein Finanzschock, der die verschiedenen Börsen einschließt, anscheinend auf die kleinste Wirtschaft in Lateinamerika einwirke durch: niedrigere Einkünfte aufgrund des Exports der Grunderzeugnisse, außerdem transformiere sich das Muster der Migration und konsequenterweise erhalte die bolivianische Wirtschaft einen größeren Strom an Rimessen, was das Finanzsystem beeinflussen könnte. Dadurch könnte die bolivianische Wirtschaft eine Reduzierung des Zahlungsstroms ausländischer Gelder von Kooperationsorganismen erfahren.
Hinsichtlich der Empfehlungen für öffentliche Politiken für Bolivien empfahlen verschiedene Autoren, dass zwingende öffentliche Politiken durch Abwehrmechanismen begleitet werden sollten, die die Fähigkeit verstärken negative Schocks auszuhalten. Zu diesen Mechanismen gehören die verantwortliche und nachhaltigere Führung von Defitziten, die Erweiterung des Profils zur Überwindung der Staatsschulden und die Erstellung von ausländischen Reserven, um Liquiditätskürzungen entgegenzuwirken. Schließlich wird erklärt, dass Bolivien verstehen müsse, dass in einem Kontext der Krise der Schlüssel zum langfristigen Wachstum in einer verantwortlichen und nachhaltigen politischen Amtsführung liege.
Armando Méndez Morales, ehemaliger Präsident der bolivianischen Zentralbank (BCB), kommentierte das Buch. Die Veranstaltung fand ihren Höhepunkt in den Fragen an die Autoren und den Kommentaren des Publikums und endete mit einem Ehrenwein.