Veranstaltungsberichte
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist bereits seit über einem Jahr mit dem Regionalprogramm Participación Política Indígena (PPI) bemüht, die politische Teilhabe der authochtonen Bevölkerung Lateinamerikas zu fördern. Da dieses Programm in Bolivien allerding nur die Indígenas des Hochlandes berücksichtigt, schließt das Seminar eine Lücke in der Projektpalette der Stiftung.
Am Samstag, den 22. August 2009, fand erstmals das Seminar Formación de Líderes Indígenas in Santa Cruz statt. In Zusammenarbeit der Fundación Amérida mit der Konrad-Adenauer-Stiftung werden in den kommenden zwei Monaten junge Menschen, die in ihren Gemeinschaften bereits politisch aktiv sind, weitergebildet und auf die Unwägbarkeiten im politischen Prozess vorbereitet. Die 25 Teilnehmer des Kurses sind Vertreter der im Departamento Santa Cruz ursprünlich siedelnden fünf indigenen Ethnien.
In ihrer Willkommensrede hob die Repräsentantin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bolivien, Susanne Käss, im Hinblick auf den grundlegenden Wandel der politischen Landschaft, wie er durch die neue Verfassung eingeleitet wurde, die Bedeutung des Kurses hervor. Ferner erläuterte sie Geschichte, Selbstverständnis und Programm der Stiftung und verwies auf die herausragende Bedeutung demokratischer Werte im politischen Prozess. Anschließend nutzten die Teilnehmer des Kurses die Gelegenheit, sich selbst und ihre Gemeinschaft vorzustellen und sich für die Ausrichtung des Kurses zu bedanken. Dabei offenbarte sich ihre Wertschätzung für die Teilnahme am Seminar, denn sie hoben hervor, dass in der Vergangenheit stets eine profunde und adäquate Ausbildung und Befähigung der indigenen Amtsträger zur Durchsetzung im politischen Prozess gefehlt habe.