Veranstaltungsberichte
Am Freitag, den 11. Mai um 9 Uhr, fand im interkulturellen Saal der Jura- und Politikfakultät der UMSA das Seminar „Reflexionen zur Autonomie in Bolivien“ statt. Die Veranstaltung wurde dank der Initiative des Dekanats der Jura- und Politikfakultät und der FUNDAPPAC in Zusammenarbeit mit der KAS realisiert.
Seit der Implementierung der neuen Verfassung ist Bolivien ein Einheitsstaat mit Autonomien. Die Umsetzung der Autonomieregelungen stellte und stellt noch immer eine große Herausforderung dar. Eine der Aufgaben ist es, die Fortschritte im Universitätsumfeld bekannt zu machen mit dem Ziel, dass die jungen Akademiker mit neuen Ideen die Durchsetzung des Modells unterstützen. Deswegen wurde es als notwendig angesehen, das Seminar mit staatlichen Autoritäten und der Zivilgesellschaft zu veranstalten, um sowohl den aktuellen Stand der bolivianischen Autonomien aufzuzeigen als auch die Herausforderungen des Autonomieprozesses zu debattieren.
Zu Beginn des Seminars präsentierte Dr. Iván Velásquez, Koordinator der KAS, die Arbeiten, welche die Konrad-Adenauer-Stiftung seit 2010 über die Thematik der Autonomien in Bolivien veröffentlicht hat:
Lineamientos de un pacto fiscal. Problemas y opciones de política
Bolivia en la senda de la implementación de la ley marco de autonomías y descentralización
Im Folgenden wurde die Thematik sowohl von theoretischer als auch von praktischer Seite durch die Referenten Dr. Justino Avendaño, Juradozent an der Universität, und Alejandro Saavedra, Direktor für autonomiebezogene Finanzangelegenheiten bei der staatlichen Dienststelle für Autonomien (SAE), beleuchtet.
An dem Seminar nahmen Studenten, Dozenten und Beamte der Abgeordnetenkammer sowie die allgemeine interessierte Öffentlichkeit teil, wodurch eine wichtige Anzahl und Vielfalt der Teilnehmenden mit sowohl akademischem als auch technischem Hintergrund erreicht wurde.