Veranstaltungsberichte
„Die Rolle des Staates in modernen Gesellschaften“
Am 5. Februar wurde die erste Ausgabe der akademischen Zeitschrift LIBERA – Die Macht der Ideen im Salon Illimani des Radisson-Hotels vorgestellt. In ihrer ersten Ausgabe befasst sich die Zeitschrift mit dem Thema der „Rolle des Staates in modernen Gesellschaften“. Der Leiter des Vereines LIBERA, Jorge Velarde, Professor Dr. Juan Antonio Morales, Herr Carlos Buitrago Bruzzone sowie Juan Pablo Chamon Saucedo und Frau Verónica Querejazu stellten die Zeitschrif vor.
Der Koordinator der Konrad Adenauer Stiftung, Dr. Iván Velasquez Castellanos, eröffnete die Veranstaltung mit der Erläuterung der Arbeit der KAS in Bolivien. Die Arbeit dieser Stiftung besteht in der weltweiten Verstärkung und Vertiefung der Demokratie und des Rechtsstaates. Um diese Herausforderung zu meistern, richtet sich die Stiftung nach den Prinzipien der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Solidarität.
Herr Velasquez betonte die Freude der KAS, eine von jungen Menschen gegründete und geförderte Organisation zu unterstützen, die die Freiheit in ihrem Name und in ihrem Logo übernimmt. LIBERA glaubt an die Macht der Ideen, um einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die KAS teilt diese Ideale und ist davon überzeugt, dass die jungen Menschen Architekte der Zukunft der Gesellschaft und der Demokratie sind.
Die in der Zeitschrift erscheinenden Artikel spiegeln Überlegungen zur Rolle des Staates in der Gesellschaft und in der Wirtschaft.
Die KAS glaubt, dass ein starker Staat, der die Fähigkeit hat, einen Rechtsstaat zu implementieren, notwendig ist. Jedoch muss der jeweilige Staat das Prinzip der Subsidiarität beachten.
In wenigen Wörtern bedeutet Subsidiarität: so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig. Wenn die Tätigkeit des Staates bestimmte Grenzen überschreitet, schränkt er die individuellen Freiheiten der Bürger ein. Wenn der Staat grundsätzlich nicht eingreift, wie zum Beispiel in die Wirtschaft, werden Monopole und Ungleichheiten geschaffen. Das kann für die Gesellschaft sehr schädlich sein.
Die Theorie der „Sozialen Marktwirtschaft“ ist die philosophische Grundlage dieses Modells. Nach dem zweiten Weltkrieg führte die Regierung von Konrad Adenauer dieses Modell ein und große Teile der Wirtschaft entwickelten sich dadurch. Das Modell einen großem Beitrag zum Erfolg der deutschen Wirtschaft geleistet. Außerdem entstand eine Gesellschaft, in der der Reichtum gerechter verteilt wird, als in der Mehrheit der Länder der Welt.
Die soziale Marktwirtschaft ist ein Mittelweg zwischen Liberalismus ohne Beteiligung des Staates und Kommunismus, in dem der Staat die herausragende Rolle spielt.
Viele dieser Ideen sind in der vorliegenden Publikation erkennbar. Dr. Velasquez drückte seine Glückwünsche an die Mitglieder LIBERAs aus. Er dankte bekannten Autoren, jungen Akademikern und Studenten für die interessanten Ideen.
Zum Schluss wünscht er dem Verein LIBERA, dass die Publikation ein Erfolg wird und dass die Mitglieder des Vereines weiter zur Konsolidierung der Demokratie beitragen.
Die Veranstaltung ging mit einem Empfang zu Ende.