Veranstaltungsberichte
Dies ist seit der neuen Verfassung von 2009 möglich und bedeutet im generellen eine grössere Unabhängigkeit von der zentralen Regierung Boliviens. Um diesen Prozess zu unterstützen, lieferte Mendoza die nötigen Hintergrundinformationen zu dem langen und komplizierten Prozess.
Der Vortrag Mendozas begann am Vormittag mit einer generellen Erläuterung über Autonomie. Während seiner gesamten Präsentation teilte er seine Erfahrungen, die er bei seiner vorherigen Arbeit mit der Region um Totora Marka gesammelt hatte, welche genau wie Charazani Autonomie beantragt hatte. Er berichtete, dass sich die Einwohner Charazanis darüber bewusst sein sollten, dass der Weg dahin sich über mehrere Jahre hinziehen kann und auch von Rückschlägen geprägt sein kann. So am Beispiel von Totora Marka, wo die Jugendlichen nicht genügend mit in den Prozess miteingebunden wurden und am Ende gegen die Autonomie stimmten. Mendoza rief die anwesenden Autoritäten und Einwohner daher auf, von Anfang an nicht nur die Jugendlichen mit in den Transformationsprozess miteinzubinden, sondern vor allem auch die Frauen.
Obwohl man während der Veranstaltung merkte, dass einigen Teilnehmern zum ersten mal bewusst wurde, was die Autonomie für Folgen für Charazani generell hätte, zog der erfahrene Dozent ein positives Fazit und versicherte, dass „damit der erste Stein ins Rollen gebracht wurde und von nun an der persönliche Austausch zwischen den Einwohnern beginnen würde“. Trotzdem war er sich sicher, dass die Gemeinde weiterhin Unterstützung in dem komplexen Prozess benötige, da es für sie absolutes juritisches Neuland bedeutete.