Veranstaltungsberichte
Eine kritische Bilanz zog Arnold Vaatz, stellvertretender Vorsitzender des CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Zuständigkeit u.a. für den Aufbau Ost, zu Stand und Perspektiven der deutschen Wiedervereinigung bei seinem Vortrag im Rahmen des Brandenburger Forums der Konrad-Adenauer-Stiftung in Potsdam. Dabei ging er auf die schwierige Ausgangslage, auf die Neuordnung in Wissenschaft und Forschung, den Umgang mit Opfern und Tätern der DDR-Diktatur - ein in Brandenburg sehr umstrittenes Thema - sowie auf die Personalpolitik im öffentlichen Dienst, die Degradierung einer ganzen Generation "vom Hausherrn zum Hausmeister" im eigenen Haus, ein.
Unterdessen berichtet die Schweriner Volkszeitung vom 9.11.2011 unter der Überschrift "Ost-Wirtschaft bei 73 Prozent des Westniveaus":
"Der Osten holt nicht weiter auf: Die Wirtschaftskraft der neuen Bundesländer lag 2010 bei 73 Prozent des Westniveaus, ebenso wie 2009. Das geht aus dem neuen Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit hervor, der unserer Berliner Redaktion vorliegt und am heutigen Mittwoch von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) offiziell vorgestellt wird. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner in Ostdeutschland sei seit der Wende auf rund 73 Prozent des Westniveaus gestiegen. 'Im Vergleich zu den strukturschwächeren westdeutschen Ländern liegt das Niveau in den ostdeutschen Flächenländern bei 83
Prozent', heißt es in dem Bericht. 2009 waren es noch 84 Prozent. Inzwischen würden "knapp über 80 Prozent des Produktivitätsniveaus in den westdeutschen Bundesländern" erreicht. Die Wirtschaftsstruktur in Ostdeutschland habe sich 'deutlich in Richtung einer internationalen
Wettbewerbsfähigkeit' verbessert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Ostdeutschland nehme seit mehreren Jahren zu.