Vortrag
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Die Bewegung der Globalisierungskritiker zählt heute zu den bedeutenden politischen Akteuren in Europa und weltweit. Diese neue soziale Bewegung - eine Mischung aus Aktivismus und Utopie - ist dabei, die Identität der Linken neu zu begründen. Geblieben ist das alte Feindbild. Der "Kapitalismus" wird für die Übel der Welt verantwortlich gemacht: Unterentwicklung und Ausbeutung der Arbeiter, gravierendste Umweltbedrohung, Rassismus, Kriege, Zerstörung der Sozialsysteme und der Nationalstaaten, etc. Die zentrale Frage ist die, welche Mittel diese Bewegung in ihrem "Kampf" einsetzen wird. Offenbar nimmt die Zahl antikapitalistischer Akteure zu, die Gewalt als wichtigstes und legitimes Mittel der politischen Aktion rechtfertigen. Die gewalttätigen Demonstrationen in Genua oder Genf zeigen dies. Der antikapitalistische Terrorismus entsteht als Option erneut in Europa und weltweit. Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Imperialismus ist auch eine zunehmende Übereinstimmung mit anderen Formen des Extremismus - insbesondere des islamistischen - festzustellen.