Ausstellung
Details
Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls möchte die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen einen Beitrag zur Erinnerungskultur und Aufarbeitung der Geschehnisse in der SED-Diktatur leisten. In ihrer Funktion als Schild und Schwert der Partei spielte die STASI eine zentrale Rolle für die Machtausübung und -erhaltung des Regimes.
Im Fokus stehen unterschiedliche Stasi-Exponate, die die alltägliche Kontrolle und Überwachung der Bürger durch die Vertreter der Staatssicherheit widerspiegeln. Dies beinhaltet versteckte Kamera- und Abhörvorrichtungen, technische Kommunikationsmittel der MfS-Mitarbeiter oder Akten, die in Zusammenhang mit Aktivitäten der Staatsicherheit stehen. Auch das Selbstverständnis der MfS-Angehörigen als „Genossen erster Kategorie“ wird anhand von Orden, Kampfliedern und anderen Exponaten veranschaulicht.
Die Ausstellung wird vom 15.-24. Juli in den Räumen der Sparda-Bank Bremen präsentiert. Jede Woche werden darüber hinaus Veranstaltungen stattfinden, bei denen Zeitzeugen Schulklassen durch die Ausstellung führen. Ein Augenmerk richtet sich hierbei auch auf persönliche Erfahrungen der DDR-Oppositionellen mit Bespitzelungen und Verfolgungen durch das Ministerium für Staatssicherheit.
Am 23.07.14 führt der Zeitzeuge Joachim Heise die Schülerinnen und Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums durch die Ausstellung. Im April 1980, nach dem Abschluss seines Ingenieurstudiums, stellte Heise einen Antrag auf Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Besuche in der Ständigen Vertretung und ein Hungerstreik führten im Jahr 1983 zu seiner Verhaftung durch die Staatssicherheit. Wegen Nachrichtenübermittlung, Agententätigkeit und Widerstand gegen die Staatsgewalt verurteilte ihn das Bezirksgericht Erfurt zu drei Jahren Zuchthaus. Im Juni 1984 durfte Joachim Heise in die Bundesrepublik ausreisen.
Wann? Montag, 23. Juli 2014 | 10.00 Uhr
Wo? Sparda-Bank Bremen | Herdentorsteinweg 1 | 28195 Bremen
Wir danken der Sparda-Bank Hannover-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralf Altenhof