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Als "Hochdruckkessel ohne Ventil" bezeichnet Ulrich Ladurner in "Die ZEIT" den derzeitigen Zustand Pakistans. In diesem baut sich ein Überdruck, der nicht über leistungsfähige konfliktregelnde Bündnissysteme abgeleitet werden kann, wie dies im europäischen und atlantischen Raum möglich wäre. Parallelen zur Situation des Iran vor dem Sturz des Shahs 1979 drängen sich auf, in einem heute allerdings erheblich risikoreicheren sicherheitspolitischen Umfeld. Aktuell konkretisieren sich in Pakistan verschiedene Krisenpotentiale in der Gefahr einer islamistischen Radikalisierung von Teilen des staatstragenden pakistanischen Militärs mit der möglichen Folge einer Erosion der Atomwaffen-Kontrolle. Beunruhigend sind auch die unvermeidbaren Auswirkungen von pakistanischen Instabilitäten auf die weitere Entwicklung in Afghanistan. Und nicht zuletzt könnte eine bedrängte pakistanische Regierung versucht sein, innere Konflikte nach außen zu projizieren und den Kaschmir-Konflikt mit der Nachbar-Atommacht Indien wieder zu eskalieren.