Vortrag
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Heute, 15 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR, erinnern wir an den Schriftsteller Jürgen Fuchs, der wie kaum ein anderer dafür gekämpft hatte.
1950 in Reichenbach/Vogtland geboren, studierte nach dem Armeedienst Sozialpsychologie in Jena. Seit 1973 zunehmende Repression wegen kritischer literarischer Texte. Freundschaft zu Robert Havemann, Wolf Biermann und Reiner Kunze. Relegation von der Universität und Ausschluß aus der SED. Lese- und Publikationsverbot in der DDR. Von November 1976 bis August 1977 wegen "staatsfeindlicher Hetze im verschärften Fall" in Stasi-Untersuchungshaft, danach Ausbürgerung nach Berlin (West), wo er als freier Schriftsteller und Psychologe arbeitete. Bis Dezember 1989 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR "bearbeitet" und mit Zersetzungsmaßnahmen bedacht. Nach der Wende Mitarbeiter im "Bürgerkomitee zur Stasi Auslösung". Am 9. Mai 1999 starb er an Blutkrebs in Berlin.
Wichtigste Veröffentlichungen:
"Gedächtnisprotokolle" (1977)
"Vernehmungsprotokolle" (1978)
"Tagesnotizen" (1979)
"Pappkameraden" (1981)
"Fassonschnitt" (1984)
"Das Ende einer Feigheit" (1988)
"Magdalena" (1998)