Vortrag
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Mit jeder Veröffentlichung einer PISA-Studie schlagen die Wellen der öffentlichen Erregung hoch. Mit der nächsten Flutwelle ist im September dieses Jahres zu rechnen, wenn der Ländervergleich der letzten – mathematikorientierten – Studie des Jahres 2004 vorgelegt wird, an der bundesweit 1.300 Schulen teilnahmen. Fast reflexartig fordern Politiker, Arbeitgeber, Gewerk-schaften und Lehrerverbände, das deutsche Bildungssystem umfassend grundlegend zu reformieren. Darüber, wie und in welcher Form dies geschehen sollte, gehen die Meinungen diametral auseinander. So verwirrend die Diskussion ist, man kann dennoch den Eindruck gewinnen, als würden altbekannte Konzepte lediglich mit neuen Bezeichnungen herausgeputzt. Vor diesem Hintergrund ist zu fragen, welche Aussagekraft die Pisa-Studien tatsächlich haben und ob Lehren für die Unterrichtsgestaltung sowie Lernforschung gezogen werden können.
Prof. Dr. Gerald A. Straka, Erziehungswissenschaftler und Didaktiker an der Universität Bremen, befasst sich schwerpunktmäßig mit empirischer Lehr-, Lern- und Evaluationsforschung. Er ist u.a. Sprecher der Forschungsgruppe „LOS“ (Lernen, Organisiert, Selbstorganisiert).