Ausstellung
Details
Weit aufs Meer hinauszuschwimmen, zu surfen oder auf offener See zu segeln – was uns heute selbstverständlich erscheint, war in der DDR verboten. Mehrere Tausend DDR-Bürger versuchten über die nasse Grenze Ostsee in die Freiheit zu fliehen - doch nur wenigen gelang die Flucht.
Die von der Historikerin Christine Vogt-Müller vom Verein "Über die Ostsee in die Freiheit" konzipierte Ausstellung zeigt maritime Fluchtapparate, bewegende Schicksale und Hintergründe. Im 20. Jahr der deutschen Einheit gibt die Austellung Einblicke in das perfektionierte Grenzregime an der Ostseeküste, welches eine Flucht fast unmöglich machte.
Wie groß musste der Leidensdruck sein, wenn sich Menschen den lebensbedrohlichen Risiken einer Flucht über die Ostsee aussetzten? Antworten geben die einzelnen Schicksale von Flüchtlingen, die in der Ausstellung von geglückten, aber auch misslungenen Fluchten und ihren Folgen berichten.
Eindrucksvoll ist auch die Sammlung der maritimen Fluchtfahrzeuge. Verschiedene Aqua-Scooter, von denen sich die Flüchtlinge über die Ostsee ziehen ließen, selbstgebaute Surfboards, für die Flucht präparierte Schlauch- und Faltboote - allesamt Zeugnisse, die bei der Ausstellung zu sehen sind. Diese Fluchtmittel zeugen von Mut, Kreativität und Ausdauer, aber ganz besonders auch von Leidensdruck und starkem Freiheitswillen.
Wann:Montag, 25. Oktober 2010 um 18 Uhr
Wo:PHÄNOMENTA Bremerhaven, Hoebelstraße 24, 27572 Bremerhaven
P.S. Bitte melden Sie sich an: telefonisch (Anrufbeantworter 0421-163 00 98), per Fax: 0421-163 00 99 oder Email: kas-bremen@kas.de