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„Voll im Westen integriert und dem ganzen Europa zugewandt, so lautet die Aufgabe des vereinten Deutschlands. Wir werden ihr gerecht, wenn es später einmal heißt: Das entscheidende Kapitel zur Einigung des ganzen Europa nahm seinen Anfang mit der Überwindung der Teilung Deutschlands.“ Mit diesen Worten umschrieb Bundespräsident Richard von Weizsäcker während des Staatsakts in der Berliner Philharmonie am 3. Oktober 1990 die historische Herausforderung, vor der Deutschland von diesem Moment an stand. Mitten im Freudentaumel über die wenige Stunden zuvor vollzogene Einheit der Nation ging der Blick bereits nach vorn, auf die Vollendung der Einheit Europas.
Was sehen wir, wenn wir 25 Jahre später den Blick zurück richten? Ist Deutschland seinem Anspruch von damals gerecht geworden und hat sich „Europa zugewandt“? Oder hat ein starkes Deutschland vielmehr Europa seinen Stempel aufgedrückt? Wie „europäisch“ ist Deutschland, wie „deutsch“ die EU? Fest steht: Das Schicksal Deutschlands ist und bleibt unzertrennlich verbunden mit dem Schicksal Europas.
Wir laden ein zu einer multimedialen Zeitreise und ein Gespräch mit Zeitzeugen, aber auch zur kritischen Analyse unserer Tage – 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung.