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Programm - Letzte Ausfahrt, Brüssel-19.November_DE herunterladenEntwicklungspolitiker und Menschenrechtler setzen sich seit Jahren für ein Lieferkettengesetz ein. Unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft soll nun ein EU-Aktionsplan zur Stärkung der Unternehmensverantwortung in globalen Lieferketten vorangetrieben werden. Allerdings ist bereits die Einführung eines Gesetzes auf Bundesebene mit verbindlichen Regelungen zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten innerhalb der Bundesregierung hoch umstritten und auch von Unternehmerseite mehren sich die kritischen Stimmen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) engagiert sich gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) besonders stark für verbindliche Vorschriften zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards auf nationaler und europäischer Ebene. Im April 2020 hat EU-Justizkommissar Didier Reynders angekündigt, für 2021 einen Gesetzesentwurf zur Regelung menschen- und umweltrechtlicher Sorgfaltspflichten für Unternehmen vorzulegen.
Im Vorfeld der zu erwartenden Vorschläge möchten wir gemeinsam mit unseren Gästen Anosha Wahidi, Leiterin des Stabs Nachhaltige Lieferketten beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Lucrezia Busa, Mitglied im Kabinett des EU-Justizkommissars Didier Reynders, Axel Voss, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Thilo Hoppe, Entwicklungspolitischer Beauftragter bei Brot für die Welt, über die Chancen dieser europäischen Initiative diskutieren. Wie realistisch ist die Einführung eines europäischen Lieferkettengesetzes angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise? Welchen Mehrwert bringt die Initiative im Vergleich zu den geltenden Regeln der unternehmerischen Verantwortung? Wie lauten die konkreten Vorstellungen der EU-Kommission?
Die Veranstaltung wird auf Deutsch stattfinden und zudem simultan ins Englische übersetzt werden.
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