Expertengespräch
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Der Green Deal, die Schlagkraft des EU-Haushaltes und das Aufbauprogramm Next Generation EU bieten eine beispiellose Gelegenheit, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu beschleunigen. Nach der Einigung auf die Klimaziele folgt nun im Juni das umfassende „Fit for 55“-Paket, um das 2030 Ziel einer Emissionsminderung von 55 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen.
Eines der wichtigsten Themen für eine nachhaltige Zukunft ist unbestritten die Dekarbonisie-rung des Energiesektors. Doch wie kann dies gelingen? Die EU hat ihre Antwort in Wasserstoff gefunden. Wasserstoff soll in drei Phasen fossile Brennstoffe bis 2050 komplett ersetzen, in-dem die bisherige Wasserstoffnutzung dekarbonisiert wird, neue Anwendungen und Infra-strukturen geschaffen und fossile Energieträger in CO2-intensiven Industriesektoren durch Wasserstoff ersetzt werden. Mit ihrem Fokus auf Wasserstoff ist die EU nicht allein. Auch die Bundesregierung verfolgt mit ihrer nationalen Wasserstoffstrategie ähnliche Ziele, um eine wettbewerbsfähige Wasserstoff-Produktion aufzubauen und sich die globale Vorreiterrolle bei Wasserstofftechnologien zu sichern.
Obwohl mit dem Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft eine langfristige Lösung für die Energiewende in Europa gefunden wurde, stellen sich mit Blick auf die Umsetzung noch zahlreiche Fragen. Sollte der Fokus direkt ausschließlich auf grünem Wasserstoff, der komplett CO2-frei gewonnen wird, liegen oder kann für den Übergang auch der aus Erdgas gewonnene blaue Wasserstoff verwendet werden? Ist eine sofortige Umstellung auf ausschließlich grünen Wasserstoff überhaupt umsetzbar? Wie kann Wasserstoff im großen Maßstab nutzbar gemacht werden, und wie müssten die energiepolitischen Rahmenbedingungen aussehen, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen?
Fest steht, dass der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft nur in enger europäischer Zusammen-arbeit gelingt. Daher laden wir Sie herzlich zu einem Gespräch mit Dr. Stefan Kaufmann MdB, Innovationsbeauftragter „Grüner Wasserstoff“ beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Joachim Balke, Leiter des Referats "Infrastruktur und regionale Zusammen-arbeit", Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission, am 28. Juni 2021 um 14 Uhr ein. Die Diskussion wird von Corinna Grajetzky, Vorsitzende des Landesverbands Brüs-sel und Mitglied im Bundesvorstand des Wirtschaftsrats der CDU, moderiert und kommentiert.
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