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Veranstaltungsberichte

Thinking Europe Forward

von Johanna Fleger

25 Jahre Vertrag von Maastricht

Das Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung und die Universität Maastricht nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, um im Rahmen der Konferenz „Thinking Europe Forward“ gemeinsam mit zahlreichen Studierenden, politischen und akademischen Vertretern, die 1992 errichteten Grundpfeiler der Europäischen Integration zu überdenken und über Konzepte für eine Europäische Zukunft zu diskutieren.

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25 Jahre sind seit der Unterzeichnung des Vertrages von Maastricht und der damit verbundenen Gründung der Europäischen Union vergangen. Das Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung und die Universität Maastricht nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, um im Rahmen der Konferenz „Thinking Europe Forward“ gemeinsam mit zahlreichen Studierenden, politischen und akademischen Vertretern, die 1992 errichteten Grundpfeiler der Europäischen Integration zu überdenken und über Konzepte für eine Europäische Zukunft zu diskutieren.

Die Grundidee des Vertrages von Maastricht, Frieden, Sicherheit und Fortschritt zu fördern, ist auch nach 25 Jahren noch als einer der entscheidendsten Schritte in der Europäischen Integration anzusehen. Zum ersten Mal setzte sich mit der Unterzeichnung des Vertrages in 1992 ein gesamter Kontinent für das Schaffen von Frieden ein und errichtete mit der Gründung der Europäischen Union, der Einführung des Euros und einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik die bis heute währenden Grundpfeiler europäischer Politik.

Am 28. September 2017 sprachen sowohlDr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D. und Vorstandsvorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, als auch Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, im Feestzaal des Regierungsgebäudes der Provinz Limburg über die anhaltende und generationenübergreifende Bedeutung des Vertrages von Maastricht. Rund 300 Gäste waren der Einladung des Europabüros der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Universität Maastricht zur Teilnahme an der Veranstaltung „Thinking Europe Forward“ gefolgt. Neben zahlreichen Studierenden fanden sich Vertreter der Lokalpolitik, der Universität und grenzüberschreitender Medien an diesem bedeutsamen Ort der Verhandlung des Maastrichter Vertrages ein.

Im Auftakt zum ersten Teil von „Thinking Europe Forward“ betonten Theo Bovens, Gouverneur der Provinz Limburg, und Dr. Nick Bos, Vize-Präsident der Universität Maastricht, dass auch nach 25 Jahren der Gründergeist der EU weiterhin deutlich zu spüren sei. Um das Gefühl der Europäischen Einheit aufrechtzuerhalten, sei es von besonderer Wichtigkeit, die Generation junger Europäer für das Fortwähren des Projekts eines gemeinsamen Europas zu sensibilisieren und auf die ehemals in Maastricht geschaffenen Säulen der Integration zu bauen. Als Ehrengast der Veranstaltung schilderte Federica Mogherini, dass die in Maastricht gegangenen Schritte der Europäischen Integration über wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit hinausgehen. Sie bilden die Grundlage für die europäische Kooperation, bringen Menschen unterschiedlicher Mitgliedsstaaten, beispielsweise durch das Erasmus Austauschprogramm für Studierende, enger zusammen und schaffen ein Bewusstsein für den Zusammenhalt des Kontinents. Für den Präsidenten des Europäischen Parlaments a.D., Dr. Hans-Gert Pöttering, ist das Bekenntnis zu Europa von 1992 zudem mit dem Bekenntnis zu einer deutschen Einheit verknüpft, und die nationalen und europäischen Zukunftspfade somit eng verwoben.

Dass Themen wie der Aufbau einer Europäischen Außen- und Sicherheitspolitik und die Gestaltung der Währungsunion, die die Verhandlungen des Vertrages von Maastricht bestimmten, heute noch von großer Relevanz sind, zeigte der zweite Teil von „Thinking Europe Forward“, in dem die Studierenden der Universität in vier parallel stattfindenden Workshops zusammenkamen. Darin wurden gemeinsam mit politischen und akademischen Vertretern wie René van der Linden, ehemaliger Vorsitzender der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Jeroen Lenaers, Mitglied des Europäischen Parlaments, dem italienischen Professor Gianfranco Pasquino und der Senior Project Managerin der Bertelsmann Stiftung Dr. Katharina Gnath, europarelevante Themen besprochen. Die Studierenden diskutierten mit den Sprechern und Moderatoren der Universität Maastricht über die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die Währungsunion, die Zunahme populistischer Strömung in der europäischen Politik und die Rolle der Jugend für Europas Zukunft. Abschließend fanden sich alle Teilnehmer zu einer Podiumsdiskussion zusammen um die Ergebnisse der einzelnen Workshops zu resümieren und den Studierenden erneut die Möglichkeit zu geben, Fragen an die Experten zu richten.

„Thinking Europe Forward“ hat verdeutlicht, dass Maastricht, im doppelten Sinne und damals wie heute, Europäer unterschiedlicher Herkunft und Generationen zusammenbringen kann. Die Grundpfeiler des in 1992 geschlossenen Vertrages bestimmen weiterhin die Diskurse der zukunftsweisenden, europäischen Politik. Im Austausch mit den politischen und akademischen Experten haben die Studierenden gezeigt, dass sie bereit sind, sich aktiv in die Gestaltung der in Maastricht gegründeten Staatengemeinschaft einzubringen und das Projekt der Europäischen Einheit weiterzuführen. Auch, wenn dies mit zahlreichen Kompromissen einhergeht, sollte Europa stets „weiter gedacht“ und, so der Vorstandsvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, die europäischen Fähigkeiten der Mitgliedsstaaten gestärkt werden.

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Kontakt

Dr. Hardy Ostry

Dr. Hardy Ostry

Leiter des Auslandsbüros Washington, D.C.

hardy.ostry@kas.de
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