Die menschliche Entscheidungsfindung hängt von verschiedentlichen Rahmenbedingungen und Umständen ab und kann durch Veränderungen beeinflusst werden. So verhält es sich auch bei richterlichen Entscheidungsprozessen und Beratungspraxen.
Im Rahmen einer international vergleichenden Untersuchung verschiedener Verfassungsgerichte, deren Zusammensetzung und richterlichen Beratungspraxen wird deutlich, wovon es abhängt, ob eine unparteiische, abgewogene Rechtsprechung hervorgeht oder eine solche innergerichtliche fraktionäre Stärkeverhältnisse abbildet.
In der Publikation werden die Grundprobleme der Entscheidungsfindungsphase, die Fragen der Sicherung der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit des Gerichtes, der Spruchkörpergröße und Spruchkörperstabilität erfasst. Darüber hinaus wird die Rolle des Gerichtspräsidenten, des Berichterstatters, der Mitarbeiter ebenso dargestellt wie die Bedeutung der Gewährleistung hinreichender Zeit zur Beratung sowie eines organisierten Ablaufes. Auch werden Fragen der Beratungsethik und besondere Techniken der Förderung offener Beratung aufgegriffen.
Am Beispiel der Verfassungsgerichtsbarkeit soll die Vielfalt und Komplexität entscheidungserheblicher Faktoren verdeutlicht werden.