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Vortrag

Nach den Sternen greifen

Der Weltraum als Wirtschafts-, Lebens- und Wettbewerbsraum im 21. Jahrhundert

Ringvorlesung an der Universität Bonn

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Nach den Sternen greifen pixabay
Nach den Sternen greifen

Die weltraumbasierte Infrastruktur um unseren Planeten leistet vielfältige und überaus wichtige Aufgaben, welche zum Funktionieren hochmoderner Industriegesellschaften unabdingbar sind. Dies gilt nicht nur für ein fehlerfreies Funktionieren von Energieversorgung, Geldautomaten, Navigation oder Börsenhandel: Ohne die über Satelliten gewonnen Daten sind auch globaler Verlauf und regionale Folgen des Klimawandels bedeutend schwerer zu erfassen. Das zuverlässige und nachhaltige Funktionieren dieser weltraumbasierten Infrastruktur zu gewährleisten ist damit in vielerlei Hinsicht überlebenswichtig für die menschliche Zivilisation. Gleichzeitig geht die Bedeutung des Weltraums für die Menschheit über die reine Nutzung von Satelliten zu politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen oder militärischen Zwecken hinaus, wie die konkreten Initiativen zur Entwicklung von Weltraumtourismus oder Astrobergbau, staatlichen Plänen für eine prestigeträchtige Rückkehr des Menschen zum Mond oder privatwirtschaftliche Aktivitäten zur Kolonialisierung des Mars verdeutlichen. 

Parallel steigt mit wachsender Abhängigkeit von Weltraumressourcen das Potenzial, über ihre strategische technologische Kontrolle auch Einfluss auf von ihnen abhängigen Menschen, Institutionen, Systeme und Staaten auszuüben. Die zuständigen Bundesministerien sehen Raumfahrt daher als ein wesentliches strategisches Feld für die Zukunft. Deutschland verfolgt im Weltraum u.a. das strategische Ziel, künftigen Generationen die langfristige Nutzbarkeit dieser neben Land, Wasser, Luft und dem Cyberraum fünften räumlichen Sphäre menschlicher Existenz zu erhalten. 

Dieses überaus bedeutsame und gleichwohl schwierige Unterfangen muss angesichts der Entstehung einer globalen Weltraumindustrie, einer lückenhaften Verrechtlichung und einer zunehmenden Versicherheitlichung des Weltraums im Rahmen eines Space Race 2.0 unter ganz besonderen Rahmenbedingungen verfolgt werden. Studien verdeutlichen darüber hinaus, dass die deutsche und europäische Abhängigkeit von weltraumbasierter Infrastruktur für Kommunikation, Datenerfassung und Krisenreaktion in absehbarer Zukunft noch weiter zunehmen dürfte. Angesichts dieser umfassenden, komplexen Entwicklung sind Deutschland und Europa gut beraten, sich auf eine stärker von Wettbewerb geprägte und konfliktreichere Weltraumlage vorzubereiten, um nicht ins astropolitische Hintertreffen bspw. gegenüber den aktiven Weltraummächten China und Russland zu geraten.

Die Ringvorlesung möchte wesentliche Kernfelder des Weltraums als Wirtschafts-, Lebens- und Wettbewerbsraum im 21. Jahrhundert mit Fachvorträgen von Expertinnen und Experten aufgreifen und in den anschließenden Diskussionen dazu beitragen, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem strategischen Zukunftsthema Weltraum in Deutschland zu verstärken.

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

 

Programm

 

​​​​26.04.2023 | Astropolitik. Die neue strategische Rivalität im Weltraum | PD Dr. Antje Nötzold

03.05.2023 | Geschichte der Raumfahrt | Dr. Hendrik Fischer

10.05.2023 | Regeln für das Vakuum. Die Verrechtlichung des Weltraums | Dr. Christoph Beischl

17.05.2023 | Hindernisse und Chancen für eine effektive Rüstungskontrolle im Al | Prof. Dr. rer. nat. Götz Neuneck

24.05.2023 | Sustainable Space. Weltraumschrott als Umweltproblem | PD Dr. Daniel Lambach

07.06.2023 | Der Weltraum als Wirtschafts- und Innovationstreiber | Dr. Arne Gausepohl

14.06.2023 | Lehren aus dem Ukraine-Krieg: Der Weltraum als Teil moderner Kriegführung | Juliana Suess

28.06.2023 | Deutschlands Raumfahrt 2040 | Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. habil. Michael Lauster

05.07.2023 | Europas Zukunft im Weltraum | Dr. Gilles Rabin

12.07.2023 | Panelgespräch „Das All als Zukunfts(t)raum der Menschheit“ | Gerhard Thiele (tbc) | Katja Grünfeld | Arne Sönnichsen

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Veranstaltungsort

Hörsaal VII, Hauptgebäude Universität Bonn

Referentinnen und Referenten

  • PD Dr. Antje Nötzold
    • Dr. Hendrik Fischer
      • Katja Grünfeld
        • Prof. Dr. rer. nat. Götz Neuneck
          • PD Dr. Daniel Lambach
            • Dr. Christoph Beischl
              • Dr. Arne Gausepohl
                • Juliana Suess
                  • Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. habil. Michael Lauster
                    • Dr. Gilles Rabin
                      • Gerhard Thiele
                        • Katja Grünfeld
                          • Arne Sönnichsen
                            Kontakt

                            Dr. Cedric Bierganns

                            Cedric Bierganns

                            Referent Sicherheitspolitik und Bundeswehr, Büro Bundesstadt Bonn

                            cedric.bierganns@kas.de +49 2241 246 2263 +49 2241 246 5 2263
                            Kontakt

                            Martina Sinzig

                            Sekretärin/Sachbearbeiterin Bundesstadt Bonn

                            Martina.Glatzel@kas.de +49 2241 246-4409 +49 2241 246-2868

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                            Büro Bundesstadt Bonn