Expertengespräch
Details
Was haben die Klima- und Bauernproteste, die Massendemonstrationen gegen Rechtsextremismus und der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ miteinander gemeinsam? Es handelt sich – abgesehen von wenigen Ausnahmen – um Formen demokratischer Meinungsäußerung und Partizipation. Auch wenn es schon immer ganz verschiedene Formen des Protests und der Teilhabe gegeben hat, so haben viele Menschen in Deutschland und Frankreich doch das Gefühl, dass aktuell etwas Neues passiert.
Aber sind Protestkundgebungen und Bürgerräte wirklich die einzigen Antworten auf eine „Krise der Demokratie“ in Deutschland und Frankreich? Wo endet legitimer Protest, wo beginnt unzulässige Blockade? Was bringen neue Formen der Bürgerbeteiligung, wie Frankreich sie bereits seit der Gelbwestenbewegung praktiziert und wie sie auch der Deutsche Bundestag mit dem Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ erstmals ausprobiert hat? Gelingt es solchen Formaten, die Zukunft unserer Demokratien zu stabilisieren? Der wachsende Zuspruch für rechtsextreme Positionen und das nachlassende Vertrauen in die politischen Institutionen verlangen nach Antworten darauf, wie wir unsere Demokratie angemessen weiterentwickeln und stärken können. Eine deutsch-französische Perspektive auf die zunehmend vergleichbaren Entwicklungen in den beiden Ländern kann hier möglicherweise erste Antworten bieten.
Unter des Leitung von Andreas Noll diskutieren
Die Veranstaltung wird wie immer simultan verdolmetscht.
Programm
Programm
18.15 Uhr
Begrüßung
Dr. Christina Schröer, Bonn
Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Centre Ernst Robert Curtius der Universität Bonn
Protestieren, demonstrieren, miteintscheiden: Demokratische Beteiligung in der Debatte
Dr. Jana Windwehr, Berlin
Koordinatorin am Arbeitsbereich Deutschland und Frankreich im Vergleich, FU Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politische Wissenschaft
Prof. Dr. Rémi Lefebvre, Lille
Professor für Politikwissenschaft an der Universität Lille
Moderation
Andreas Noll, Bonn
Journalist, Deutschlandfunk, Deutsche Welle