Lesung
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Der im August 2017 veröffentlichte autobiographische Roman "Das deutsche Krokodil" befasst sich mit der Kindheit und Jugend des Autors. Als Sohn einer aus Schlesien stammenden Mutter und eines nigerianischen Vaters, der sich in Deutschland zum Facharzt für Kinderchirurgie ausbilden ließ und kurz nach der Geburt seines Sohnes nach Nigeria zurückkehrte, wuchs Mangold in Heidelberg (Deutschland) auf. Erst als er 23 Jahre alt war und studierte, nahm sein Vater plötzlich wieder Kontakt zu ihm auf und lud ihn nach Nigeria ein.
In seinem Roman beschreibt Mangold, wie es war, in den siebziger Jahren als offensichtlich anders aussehendes "Mischlingskind" mit einem fremd klingenden Namen und ohne Vater in der Bundesrepublik aufzuwachsen. Auch den zweimonatigen Besuch bei der nigerianischen Familie seines Vaters und die damit einhergehenden kulturellen Konflikte beschreibt der Autor ausführlich. Mangold geht in seinem Roman vor allem der Frage nach, inwiefern er sich unbewusst Verhaltensweisen angeeignet hat, die er selbst als "überassimiliert" bezeichnet; als Versuch, deutscher zu sein als jeder Deutsche.
Im Rahmen der Lesung sollen sich die eingeladenen Schülerinnen und Schüler, Journalisten und Schriftsteller mit Themen wie Integration, Rassismus und Identitätskonflikten in einer globalisierten Welt auseinandersetzen.