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Veranstaltungsberichte

ALTERNATIVE ENERGIEN GEWINNEN AN BEDEUTUNG

DIE TRANSFORMATION HAT LÄNGST BEGONNEN: ERFAHRUNGSAUSTAUSCH ZUM THEMA „ENERGIEWENDE“

Chile bietet beste Bedingungen für Wind- und Solarenergie und könnte in den kommenden Jahren zu einem der Vorreiter für Erneuerbare Energien werden. Vom Potenzial des Landes überzeugte sich im April 2016 eine Delegation mittelständischer Unternehmer, die während ihres Besuchs auch die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung vor Ort kennenlernte.

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Im Rahmen der Reise deutscher Unternehmer organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Zusammenkunft mit chilenischen Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft, um über Umwelt- und Energiepolitik zu diskutieren. Während Deutschland bereits seit einigen Jahren an einer ambitionierten Agenda arbeitet, die die Energie-Matrix des Landes verändern und Klimaschutzzielen entsprechen soll, gewinnt das Thema in Chile erst in jüngster Vergangenheit an Bedeutung. Deutsche Organisationen, wie die Außenhandelskammer, die Deutsche Botschaft und eben die Politischen Stiftungen, helfen in diesem Zusammenhang und bringen spezifisch-deutsche Erfahrungen beim Aufbau neuer Industrien und einem angemessenen Regulierungsrahmen für Chile ein.

Weitsichtige Akteure weisen seit langem auf das enorme Potenzial des südamerikanischen Landes im Hinblick auf Erneuerbare Energien hin, zum einen um die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu minimieren, zum anderen auch um die Industrialisierung des Landes jenseits des traditionell starken Bergbau- und Agrarsektors vorzubringen. Eigentlich ist das auch naheliegend: Allein mit Ökostrom aus der Atacama-Wüste im Norden des Andenstaats, wo die Solarstrahlung doppelt so stark ist wie im bundesdeutschen Schnitt, könnte man nach Berechnungen den gesamten Energiehunger Lateinamerikas stillen.

Große Wasserkraftwerke werden in Chile seit langem genutzt und tragen heute etwa 30 Prozent der installierten Leistung bei. Nun will die Regierung zusätzlich den Anteil von Sonne, Wind, Biomasse und kleiner Wasserkraftwerke deutlich ausbauen, von derzeit circa 12 auf 20 Prozent bis spätestens 2025. Dieses Ziel ist in der „Road Map“ der Regierung festgelegt, bei deren Entstehung eine ganze Reihe deutscher Berater mitwirkten. Das Wissen um diese Zusammenhänge wurde im Rahmen des Seminars von chilenischer Seite vermittelt. Dabei informierte unter anderem Fernando Hentzschel, Geschäftsführer des Zentrums für Innovation und Entwicklung Erneuerbarer Energien (CIFES), über hiesige Debatten. Einzelne Teilnehmer der deutschen Delegation brachten wiederrum ihre deutschen Erfahrungen ein. Im Verlauf der Diskussion wurden verschiedene Themenfelder angesprochen, die für Chile wie Deutschland entscheidend sind: der Umgang mit staatlichen Subventionen für Erneuerbare Energien, die Herausforderung des Netzausbaus sowie das Thema Netzstabilität wurden intensiv besprochen.

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Die Regierung Bachelet hat bereits Eckpunkte für die chilenische Energiepolitik markiert: eine bedeutende Rolle des Staates, eine präzise Raumordnung für energiewirtschaftliche Aktivitäten, der Einbezug sämtlicher verfügbarer Technologien - darunter insbesondere erneuerbare Energieträger - sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. KAS Chile
Wenn es gelingt die ehrgeizige Energieagenda umzusetzen, könnte Chile im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien zu einem Vorreiter in Lateinamerika werden. KAS
Ziel des Seminars war es, auch Erfahrungen über die deutsche Energiewende mit chilenischen Partnern auszutauschen. KAS
Deutschland hat den Weg der Energiewende bereits eingeschlagen. Die großen Investitionen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz haben einen technischen Innovationssprung ausgelöst, der weit über Deutschland hinaus wahrgenommen wird. KAS

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