Veranstaltungsberichte
Nach der ersten öffentlichen Veranstaltung in Chile, gab es nun auch die erste Veranstaltung dieser Art in Lima. Zum Publikum zählten unter anderem hochrangige Persönlichkeiten wie Herr Allan Wagner, peruanischer Agent vor dem internationalen Gerichtshof von Den Haag und der chilenische Botschafter in Peru. Nach einer Begrüßung durch die beiden Leiter der Auslandsbüros der Konrad Adenauer Stiftung (Holger Haibach für Chile und Reinhard Willig für Peru), sowie die jeweiligen Leiter der Institute für internationale Studien der teilnehmenden Universitäten (Paz Milet von der Universität Chile und Fabián Novak von der Katholischen Universität Perus) begann die erste Konferenz zum Thema Kooperation auf internationaler Bühne der beiden Ländern.
In der ersten Konferenz mit Vorträgen von Roberto Duran aus Chile und Farid Kahhat aus Peru wurde klar, dass Peru und Chile in Bezug auf Mega-Märkte wie etwa China enger zusammen arbeiten müssen. Potential in der Zusammenarbeit mit Chile gibt es vor allem im landwirtschaftlichen Sektor oder dem Angebot gemeinsamer Tourismus Rundreisen. Es wäre eine Idee gemeinsame Wirtschaftsbehörden zu gründen. Auch das Thema Sicherheit spielt hier eine große Rolle. Probleme wie der Drogenverkehr an den Grenzen müssen gemeinsam gelöst werden.
Eine mögliche dauerhafte Reibung könnte es um das “Triangulo terrestre“, ein umstrittenes Grenzgebiet zwischen Chile und Peru, geben.
Die beiden Referenten zum Thema Chile und Peru in der Pazifik Allianz, Dorotea Lopez aus Chile und Elmer Cuba aus Peru, haben aufgezeigt wie wichtig die Allianz für die beiden Länder ist. Ziel sollte es vor allem sein, die Wertschöpfungsketten zu verbessern um einen höheren Mehrwert zu generieren. Die vier Länder, Mexiko, Kolumbien, Chile und Peru haben aktuell einen Anteil von 37% am BIP in der Region Südamerika. Bei der Betrachtung der ökonomischen Entwicklung der beteiligten Länder wird klar, dass alle vier Länder in der Prognose für das nächste Jahr mit einem guten Wirtschaftswachstum bei geringer Inflation rechnen können. Die vier Länder sind dabei die einzigen vier lateinamerikanischen Länder sich im besten Quadrant befinden. Das verdeutlicht die Stärke des Zusammenschlusses der Pazifik Allianz.
Probleme der Pazifik Allianz sind vor allem die fehlende Institutionalisierung. Die Allianz verfügt über kein permanentes Sekretariat. Zudem agieren die Länder noch nicht wie ein Wirtschaftsblock. An weiteren Problemen wie dem Wegfall der Visa Anforderungen, Möglichkeiten für Jugendliche und der Anerkennung von Abschlüssen und Titeln wird gearbeitet. Zudem kann der Handel unter den Ländern noch ausgebaut werden. Konkrete Ideen für eine stärkere Kollaboration zwischen Peru und Chile sind zum Beispiel im Sektor der Fischfangindustrie, da beide Länder hier weltweit angesehen sind.
In den anschließenden nicht öffentlichen Teil der Veranstaltung haben sich die Teilnehmer aus beiden Ländern zu Arbeitsgruppen zusammen getan um weiter an konkreten Vorschlägen zur Besserung der bilateralen Beziehung zu arbeiten.