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Veranstaltungsberichte

Die US-Präsidentschaftswahl

Expertengespräch zu möglichen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region Lateinamerika

Am 15. Dezember 2016 fand das zweite Expertengespräch zu internationalen Themen in Santiago statt. Die möglichen Auswirkungen des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl auf die Region Lateinamerika und im Besonderen auf Chile wurden hierbei von zwei Experten, Genaro Arriagada und Juan Guillermo Espinosa, diskutiert.

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Am Dienstag, den 15. November veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Chile ihr zweites Expertengespräch zu internationalen Themen. Der erst kürzlich beendete Wahlkampf in den USA bildete den Ausgangspunkt der Gesprächsrunde. Vor allem mögliche soziale und wirtschaftliche Auswirkungen weltweit, und speziell auf die Region Lateinamerika, wurden hierbei beleuchtet.

Die beiden zu der Gesprächsrunde geladenen Experten Genaro Arriagada und Juan Guillermo Espinosa verdeutlichten den Zuhören ihre Perspektiven und wurden von Eugenio Ortega Frei, dem Leiter des CDC (Centro Democracia y Comunidad), der institutionellen Partnerorganisation der Konrad-Adenauer-Stiftung in Chile, durch den Abend geführt. Arriagada, der unter anderem als entsandter Botschafter in den USA gelebt und für die Interamerikanische Entwicklungsbank (span. BID) gearbeitet hat, eröffnete die Gesprächsrunde mit seinen Prognosen. Espinosa, ebenfalls ein Kenner der US-Politik und –Wirtschaft und amtierender Vizepräsident der Internationalen Kommission der Christdemokratischen Partei (PDC) in Chile, teilte seine Ansichten über mögliche Auswirkungen der zukünftigen Politik Donald Trumps’.

Genaro Arriagada sicherte sich mit seinen ersten Worten, Trump sei eine Gefahr, die Aufmerksamkeit des gesamten Publikums. In seinen Ausführungen ging er auf den Schock ein, den viele nach den Wahlen verspürten und die Hoffnung, dass Trump als Präsident nicht so schlecht sein werde, wie man es von den Medien bisher vermittelt bekam. Er hob speziell den möglichen radikalen Wandel der Beziehungen der USA mit Lateinamerika hervor. Die frühere, von Ruhe und Herzlichkeit gekennzeichnete Zeit der Beziehungen zwischen den USA und den meisten Staaten Lateinamerikas, sei nun vorbei.

In Bezug auf Mexiko merkte Arriagada einen weiteren wichtigen Punkt an. Trump hatte eröffnet, die Bedingungen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA (North Atlantic Free Trade Agreement) neu verhandeln zu wollen. Sogar ein Verlassen des Vertrags gab er als möglich an. Doch das Freihandelsabkommen NAFTA, das zwischen Kanada, Mexiko und den USA besteht, sei nicht so leicht aufzuheben, wie Trump es sich ausmalen möge. Mexiko, als Gegenspieler der USA, sei für einen stabilen Markt wichtiger als der Handelspartner China. Einfach gestalte sich eine Auflösung des NAFTA annahmegemäß nicht.

Juan Guillermo Espinosa, geladen als Experte für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Entscheidung des 8. November 2016, ging auf diese Thematik näher ein. Mit der angekündigten Einführung neuer Steuern auf Produkte aus China oder auch Mexiko in der immensen Höhe von bis zu 45 Prozent, könnte es laut Espinosa zu einem „Handelskrieg“ kommen. Um die eigene, nationale Wirtschaft anzukurbeln, schlage Trump neue und fragwürdige Wege ein. Dass Chile von diesen Veränderungen verschont bleibe, sei „unmöglich“, so Espinosa.

Im folgenden Monat findet das dritte Expertengespräch des Jahres 2016 statt. Der Deutsche Botschafter in Chile, Rolf Schulze, wird dabei über den Vorsitz Deutschlands beim G-20 Gipfel in Hamburg im Juni 2017 sprechen. Hierzu laden die Konrad-Adenauer-Stiftung und ihr Partner CDC am 7. Dezember um 18 Uhr ein.

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Elisabeth Bauer

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