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Moderne Familienpolitik im Zeichen des "C"

POSITIONIERUNG DER CDU ANGESICHTS SICH WANDELNDER FAMILIENBILDER

Am 27. Juli gaben die Experten Laura Albornoz, ehemalige Leiterin der chilenischen Frauenbehörde, und Marcus Weinberg, Mitglied des deutschen Bundestages, Einblicke in die aktuelle Familienpolitik in Chile und in Deutschland. Dabei ging es um das sich wandelnde Gesellschaftsbild: von Familienmodellen, welche eine moderne Familienpolitik erfordern, sowie um gender- und frauenpolitische Themen, über die aus differenten Sichtweisen debattiert wurde.

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Die Diskussionsrunde rund um das Thema Familienpolitik, welche im Zentrum für Demokratie und Gesellschaft (CDC) stattfand, wurde von Eugenio Ortega, dem Leiter der Partnerinstitution der KAS Chile, eröffnet. Laura Albornoz, chilenische Akademikerin und Politikerin, sowie der Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg erörterten vor allem die Umbrüche in den länderspezifischen Familien-, Frauen- und Genderpolitiken der Länder.

Die klassische Familienstruktur ändere sich, die Anzahl der alleinerziehenden Elternteile steige, unverheiratete oder gleichgeschlechtliche Paare gehörten ebenso in ein neues Gesellschaftsbild. Somit müssten sich Politik, Versicherungen und Arbeitgeber dem aktuellen Wandel dynamisch anpassen. Dabei gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte in Deutschland und Chile. Deutschlands Geburtenrate sinkt stetig, dennoch sei der Wunsch nach Kindern unter den jungen Menschen heutzutage groß. Die Herausforderung in Deutschland sei es, eine Familienpolitik zu schaffen, welches die Familienbildung fördere, zum Beispiel durch die Einführung eines Elterngeldes, einen Ausbau des Kinder-Betreuungsangebotes, und Anreize für Väter schaffe, sich stärker an der Erziehung der Kinder zu beteiligen. Laura Albornoz lobte das deutsche System zur Familienplanung und bemängelte, dass es viele dieser Möglichkeiten in Chile nicht gäbe. Dahingegen lockere Chile seine werteorientierte Familienpolitik; erst kürzlich wurden Modifikationen am Abtreibungsgesetz in drei besonderen Fällen beschlossen.

Deutschland und Chile verbinden jedoch auch Gemeinsamkeiten in der Familienpolitik. So stehe laut beider Experten bei Erziehungsfragen das Kindeswohl im Mittelpunkt.

Frauenpolitik ist in beiden Ländern ein aktuelles Thema; die Anzahl der Frauen in Führungspositionen gilt es mit Chancengleichheit zu stärken und die Lohndifferenz auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Während in Chile Prostitution eine Straftat darstellt, wurde in Deutschland kürzlich ein neues Prostitutionsgesetz beschlossen. Marcus Weinberg argumentierte, dass das Verbot von Prostitution illegale und vor allem unkontrollierte Aktivitäten begünstige, die durch ein Prostitutionsgesetz überwunden werden können. Dabei werde auf die Selbstbestimmung der Frauen geachtet, ihre Rechte gestärkt und illegale Handhabungen gestoppt.

Mit großem Interesse adressierte das Publikum im Anschluss zielgerichtete Fragen an die Ehrengäste. Gebe es ein Maß an Genderpolitik? Seien die Rechte der Männer bei den frauenpolitischen Bestrebungen gleichermaßen miteingegriffen? Die Experten waren sich einig, dass Genderpolitik wichtig sei, aber dass diese nicht pluralistisch betrieben werden sollte. Bestrebungen und Schutzmaßnahmen gälten unabhängig vom Geschlecht.

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Vortrag Weinberg Familienpolitik KAS Chile
Vortrag Weinberg Familienpolitik KAS Chile
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