Veranstaltungsberichte
In Anwesenheit von Patricio Aylwin, erster demokratisch gewählter Präsident Chiles und seiner Familie wurde hiermit ein auf vier Jahre geplantes Projekt eingeweiht, bei welchem rund 200.000 Texte (mit insgesamt 614.700 Seiten), 188 Videos, 200 Fotos und 20 Diplome sortiert und digitalisiert werden, um das Archiv letztlich der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
„Dieses Projekt ist unglaublich wichtig. Für die Vergangenheit, die Gegenwart und für die Zukunft“ , so der Leiter des KAS-Auslandsbüros in Chile, Holger Haibach, welcher die Kooperation gemeinsam mit dem Rektor Fernando Montes Matte SJ. und Vizerektor Pedro Milos Hurtado im Konferenzsaal der Universität Alberto Hurtado schriftlich besiegelte. Gerade die 80er und 90er Jahre und ihre Ereignisse, wie die Rückkehr zur Demokratie in Chile, der Fall der Mauer in Berlin und das Ende der Apartheid in Südafrika zeigten, wie wichtig es sei, auch in Zukunft für die Demokratie zu kämpfen.
Neben aufrichtigen Dankesworten an den Ehrengast Patricio Aylwin und seine Familie betonte Montes, dass die Digitalisierung des Archives ein wichtiger Schritt bei der Aufarbeitung der chilenischen Vergangenheit impliziere. „Nur so können wir zukünftigen Generationen zeigen, was wir in Chile während der Zeit des Übergangs der Diktatur zur Demokratie erlebt haben“, so der Rektor nach der Unterzeichnung des Vertrages.
Auch für Patricio Aylwin und seine Familie selbst sei dieses Projekt von enormer Wichtigkeit, so der Enkel Aylwins. Es handele sich bei den Dokumenten nicht nur um ein Erbe seiner Familie, sondern auch um ein Erbe für das gesamte Land Chile. Nur mithilfe dieses Projektes werde es jungen Generationen ermöglicht, einen intensiven Einblick in eine Epoche Chiles zu erlangen, welche das Land grundlegend verändert und geprägt hat.